Hinter den Kulissen: Sprickler-Falschlunger will nicht mehr telefonieren

Nach Präsentation ihres Nachfolgers äußert sich nicht mehr öffentlich. “Anrufe sind sinnlos.”
Gabriele Sprickler-Falschlunger (SPÖ, 66) hat es geschafft: Endlich konnte sie der Öffentlichkeit nach langer Suche ihren Nachfolger vorstellen. Neuer designierter Parteichef der Vorarlberger Sozialdemokraten ist der Bludenzer Stadtpolizeikommandant Mario Leiter (SPÖ, 57). Die Erleichterung war der Dornbirnerin bei der Pressekonferenz am Dienstag deutlich anzumerken. Immerhin hatte sie schon frühzeitig, nachdem sie die SPÖ im Herbst 2021 nach heftigen internen Turbulenzen zum zweiten Mal übernommen hatte, kommuniziert, dass sie nur übergangsweise Vorsitzende sein will. Doch einen neuen Chef, eine neue Chefin zu finden, gestaltete sich schwieriger und vor allem langwieriger als gedacht.
Nun ist es so weit. Zwar wird Leiter erst beim ordentlichen Parteitag 2024 offiziell gewählt. Einen vorgezogenen Termin soll es aus Kostengründen nicht geben. Sprickler-Falschlunger ließ aber keinen Zweifel aufkommen, dass der Bludenzer nun als geschäftsführender Vorsitzender die Zügel in der Hand hält. Sie zieht sich aus der Politik zurück, will auch keine öffentlichen Statements mehr abgeben. An die anwesenden Medienvertreterinnen und -vertreter gerichtet, unterstrich sie: „Es ist völlig sinnlos, mich anzurufen.“ Dafür ist ihr Nachfolger offenbar umso aktiver im Umgang mit den Medien. In der ausgeteilten Pressemappe fanden die Journalistinnen und Journalisten nämlich Visitenkarten von gleich zwei Personen, die für „Presse Mario Leiter“ zuständig sind.