Über ein Versprechen, das nicht gehalten wurde

London Der richtige Anlass, auf ein Märchen zurückzublicken. Es war einmal ein Königssohn, der sich in eine wunderschöne US-Schauspielerin verliebte. Am 19. Mai 2018 wurde Hochzeit gefeiert: Harry & Meghan, das neue Traumpaar am britischen Königshof. Großmutter Elizabeth war glücklich, dass der umtriebige Harry endlich in den ruhigeren Hafen der Ehe geschippert ist. Beim ersten Treffen soll Meghan von der Queen gefragt worden sein, was sie denn von Donald Trump halte. Das war kurz vor der Präsidentschaftswahl im November 2016. Meghan war die Frage zu politisch und sie schwenkte das Thema auf Kanada um, immerhin hat Meghan in diesem Commonwealth-Land sieben Jahre gelebt.
Da sich immer mehr Commonwealth-Staaten von der Krone abnabeln möchten, kam der Queen das Interesse von Meghan gerade recht. (Wie mir zu Ohren kam, munkelt man hinter den Palastmauern, dass das der einzige Grund gewesen sei, dass die Queen dieser Hochzeit zugestimmt habe. Immerhin hat man im Königshaus so seine Erfahrung mit geschiedenen US-Schauspielerinnen, Stichwort: Edward VIII. und Wallis Simpson). Im Buch „Elizabeth: An intimate Portrait“ behauptet der langjährige Freund von Prinzgemahl Philip, Gyles Brandreth, Meghan habe bei diesem Treffen der Queen versichert, dass sie sich künftig um ihre Pflichten im Zeichen der Krone kümmern, ihren Dienst verantwortungsvoll absolvieren wolle. „Sie hat der Königin versprochen, dass sie Ihre Majestät nicht im Stich lassen werde, wenn es um das Commonwealth geht. Die Queen mochte Meghan und hat daraus auch keinen Hehl gemacht“, so der Autor. Als Harry & Meghan zusehends mit „innerbetrieblichen“ Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, wandten sie sich vom Königshaus und auch von Großbritannien ab. Nach diesem Rücktritt wurde das Paar von allen royalen Verpflichtungen entbunden. Somit konnte Herzogin Meghan ihr Versprechen nicht halten. Sie musste es brechen, so wie alles zerbrochen ist.
„Großmutter Elizabeth war glücklich, dass Harry endlich in den Hafen der Ehe geschippert ist.“
Lisbeth Bischoff ist Adelsexpertin und lebt in Dornbirn