Viel gefeiert, oft kritisiert

Menschen / 18.12.2023 • 18:46 Uhr
Ein Geburtstagsbussi für den Papa: Til Schweiger mit seinen Töchtern Lilli (l.) und Luna.dpa
Ein Geburtstagsbussi für den Papa: Til Schweiger mit seinen Töchtern Lilli (l.) und Luna.dpa

Til Schweiger feiert heute seinen 60. Geburtstag. Ein Künstler, der polarisiert.

berlin Er vereint die deutsche “Lindenstraße” mit Hollywood und dem weltberühmten Regisseur Quentin Tarantino. Viele denken bei Til Schweiger aber vor allem an seine Kinokomödien, die hierzulande Kassenschlager wurden. Der Schauspieler musste in der Presse immer wieder harte Kritik einstecken. So oder so: Er prägt die deutsche Filmindustrie wie es nur wenige tun. Heute wird Schweiger 60 Jahre alt.

Mit mindestens einem Vorsatz hat er in seinem Leben inzwischen gebrochen: “Der nächste Film, in dem ich zu sehen bin, ist der neue Guy-Ritchie-Film ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare’, in dem ich zum ersten Mal einen Nazi spiele, obwohl ich geschworen hatte, das nie zu tun”, teilte Schweiger kürzlich der Deutschen Presse-Agentur mit. Es handelt sich um einen Action-Spionagefilm.

An der Seite von Brad Pitt

In den vergangenen Jahrzehnten hat er es bis ganz nach oben geschafft. In Tarantinos Weltkriegs-Film “Inglourious Basterds” (2009) spielte Schweiger Feldwebel Hugo Stiglitz an der Seite von Weltstar Brad Pitt. Daran war noch nicht zu denken, als er Anfang der 90er-Jahre in Deutschlands Serienklassiker “Lindenstraße” mitspielte.

Sein Kinodebüt ist 1991 “Manta, Manta” – eine Sprit-Komödie um eine Gruppe junger Leute, die im Leben nichts als Liebe und ihre Manta-Autos im Sinn haben. Die Auto-Klamotte katapultiert uns direkt in die Ist-Zeit, denn mit einem sehr erfolgreichen zweiten “Manta”-Teil kam in den vergangenen Monaten die bisher wohl heftigste Kritik an Schweiger auf. Das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” brachte den Fall ins Rollen und berichtete über angebliche Schikane und ein “Klima der Angst” am “Manta”-Filmset. Die Produktionsfirma Constantin Film schob daraufhin eine Aufarbeitung an, eine externe Anwaltskanzlei präsentierte ein gemischtes Ergebnis. Schweiger äußerte sich ausführlich in einem Interview des “Stern”. Darin sagte er unter anderem: “Ich möchte nicht, dass jemand Angst vor mir hat.” Er sprach auch über seine Alkoholprobleme und erläuterte, dass er in Therapie sei.

Wohltätigkeitsstiftung

In den vergangenen Jahrzehnten kamen eine Menge Filme und beachtliche Erfolge zusammen. Schweiger ist nicht nur Schauspieler, sondern auch als Regisseur und Produzent tätig gewesen. “Männerpension”, “Der bewegte Mann”, “Knockin’ On Heaven’s Door”, “Keinohrhasen”, “Zweiohrküken”, “Kokowääh”, “Honig im Kopf” zählen zu seinem Portfolio. Zeitweise spielte er auch den Hamburger “Tatort”-Kommissar Nick Tschiller. Neben seiner Filmkarriere betreibt Schweiger eine Einrichtungsfirma. Vor Jahren gründete er auch eine Stiftung, um Kindern in Not zu helfen.