Der Traum jedes Sportlers

Menschen / 07.01.2024 • 18:48 Uhr
Elisabeth Walch vertritt Österreich bei den Olympischen Jugendspielen in Südkorea. Michael Meindl
Elisabeth Walch vertritt Österreich bei den Olympischen Jugendspielen in Südkorea. Michael Meindl

Elisabeth Walch wird für Österreich bei den Olympischen Jugendwinterspielen antreten.

Schwarzenberg In der Startbox sich festhalten und das Körpergewicht nach hinten verlagern. Es wird nur auf das laute Fallen der Klappe gewartet. Wenn dieses erklingt, muss sich Elisabeth Walch mit voller Kraft aus der Startbox herausstemmen, um anschließend mit viel Schwung über die Wellen zu fahren. Für das Skicrossen ist vorrangig Konzentration gefragt, denn die Fahrer müssen bei der Fahrt einiges meistern und das in der möglichst schnellsten Zeit.

Elisabeth ist dabei kein Neuling. Sie ist seit ihrem zweiten Lebensjahr auf den Skiern. Ein Grund wahrscheinlich, wieso sie es geschafft hat, diejenige zu sein, die Österreich bei den Olympischen Jugendspielen heuer im Skicrossen vertreten darf. „Vor vier Monaten hatte ich nichts mit Skicrossen am Hut und jetzt fliege ich nach Südkorea und kann für Österreich starten. Es ist einfach unglaublich“, sagt sie. Mit vier Jahren ist die Schülerin bereits Alpin-Rennen gefahren. „Für mich bedeutet das Skifahren Freiheit. Ich kann meinen Kopf abschalten“, erklärt sie. Doch in der Saison 2021/2022 entschied sie sich aufzuhören. „Ich habe mit Alpin aufgehört, da ich nicht extra in eine spezielle Schule dafür gehen wollte.“

Ski im Fokus

Für die Vorarlbergerin war das eine schwere Entscheidung. „Es war immer mein Leben. Allein wegen meines Bruders, der beim ÖSV beim Alpin dabei ist. Ich konnte nie damit abschließen“, sagt Elisabeth. Wieder in den Alpin-Sport einzusteigen, kam für sie nicht mehr in Frage.

„Wenn man da aufhört, kommt man nicht so schnell wieder rein.“ Daraufhin hat sie auf Empfehlung einer Freundin das Crossen probiert. „Wellen und Sprünge fand ich immer ganz cool“, erläutert sie.

Für die olympischen Jugendwinterspiele war der Österreichische Skiverband auf der Talentsuche. Elisabeth war unter den 20 Buben und Mädchen, die in die engere Auswahl gekommen sind. „Wir haben Technik fahren müssen und hatten auch Starttraining. Sie haben sich dabei angeschaut, wie wir im Training sind und wer von uns die schnelleren Fortschritte macht“, erklärt die Schwarzenbergerin. Nach einem strammen Auswahlverfahren stand es fest: Elisabeth wird Österreich im Skicrossen vertreten. „Es ist der Traum jedes Sportlers.“

Am 17. Jänner fliegt die Elisabeth nach Südkorea, denn die Olympischen Jugendspiele starten zwei Tage später in Gangwon. In der letzten Zeit hat sie sich beim Training vor allem auf ihre Fehler konzentriert. „So kann ich schneller und besser werden.“ Die Vorarlbergerin freut sich besonders auf die Erfahrungen, die sie bei den Olympischen Jugendspielen machen wird. „Ich möchte einfach den Eindruck erleben und mit nach Hause nehmen“, fügt sie hinzu. „Es ist schwer zu sagen, was für Erwartungen man hat. Jeder will gut sein, aber man weiß nie, wie die Konkurrenz ist.“ VN-PEM

„Für mich bedeutet das Skifahren Freiheit. Ich kann meinen Kopf ­abschalten.“

Die 16-Jährige geht noch zur Gascht in Bezau. Michael Meindl
Die 16-Jährige geht noch zur Gascht in Bezau. Michael Meindl
Elisabeth bereitet sich am Start für das Skicrossen vor. Dabei ist es wichtig, sich schnell aus der Startbox herauszustemmen. Walch
Elisabeth bereitet sich am Start für das Skicrossen vor. Dabei ist es wichtig, sich schnell aus der Startbox herauszustemmen. Walch
Der Vorarlbergerin bereitet Skifahren große Freude. walch
Der Vorarlbergerin bereitet Skifahren große Freude. walch
Ihr ganzes Leben hat sich schon um das Skifahren, vor allem alpin, gedreht. michael meindl
Ihr ganzes Leben hat sich schon um das Skifahren, vor allem alpin, gedreht. michael meindl

Zur Person

Elisabeth Walch

geboren 20.01.2007

Wohnort Schwarzenberg

Beruf Schülerin auf der Gascht in Bezau

Hobbys Skifahren, Backen