Die Dirigentin des Gildenballs

Menschen / 25.01.2024 • 18:52 Uhr
Gastronomin Andrea Kinz ist seit über 20 Jahren Mitglied der Bregenzer Faschingsgesellschaft. 2008 wurde sie zur Ehrensenatsrätin gewählt. Sams, Vn/Steurer
Gastronomin Andrea Kinz ist seit über 20 Jahren Mitglied der Bregenzer Faschingsgesellschaft. 2008 wurde sie zur Ehrensenatsrätin gewählt. Sams, Vn/Steurer

Die Bregenzer Gastronomin Andrea Kinz hat die Leitung für den Traditionsball übernommen.

Bregenz „Alles Walzer!“ heißt es bald nicht nur beim Wiener Opernball, sondern auch beim Gildenball der Bregenzer Faschingsgesellschaft (BFG). Wenn sich am Freitag rund 1000 Ballgäste im Festspielhaus versammeln, ist Andrea Kinz voll in ihrem Element.

Die pensionierte Gastronomin ist seit 2008 Ehrensenatsrätin der Bregenzer Faschingsgesellschaft und übernimmt in diesem Jahr als Vorsitzende des Ballkomitees erstmals die Leitung des Traditionsballs. Nachdem sich Präsident Alexander Pehr für ein Jahr ins Sabbatical begeben hat, wurde die Vereinsführung für diese Zeit in andere Hände gelegt. „Ich bin mit dem Gastgebersein aufgewachsen, da meine Eltern eine Buschenschank und einen Weinbau betrieben haben“, erzählt Kinz. „Daher bereitet es mir große Freude, ein glanzvolles Fest wie den Gildenball mitzugestalten.“

Stimmungsvolles Programm

Unter dem Motto „Dolce Vita“ werden die Gäste des Gildenballs in das bezaubernde Italien der 1950er- und 1960er-Jahre entführt – inklusive atemberaubender Showeinlagen und stimmungsvoller Musik. Ein Höhepunkt wird auch in diesem Jahr wieder die Präsentation der neuen Ehrensenatsräte und der Auftritt des Faschings-Prinzenpaares von Bregenz. „Es ist schön zu sehen, dass sich der Kreis alljährlich erweitert.“

Bereits im letzten Sommer begannen die Vorbereitungen für das Großevent. „Das Team der Mitglieder ist so eingespielt, dass man sich sehr gut auf vorhandene Strukturen verlassen kann. Im Grunde genommen ist es wie bei einem Orchester. Der Dirigent ist ohne seine Musiker wertlos“, sagt Kinz.

„Viele Stammgäste“

Den Erfolg des Gildenballs, der alljährlich in Rekordzeit ausverkauft ist, führt Andrea Kinz auf die besondere Atmosphäre des Events zurück. „Wir lassen die Menschen spüren, dass sie herzlich willkommen sind. Unser Bestreben ist es, dass die Besucher eine Nacht in eine andere Welt eintauchen und den Alltag hinter sich lassen können.“

Auch das interessante Publikum mache den Ball attraktiv. „Wir haben viele Gäste, die dem Gildenball seit vielen Jahren die Treue halten.“ Die Bregenzer Faschingsgesellschaft setze aber auch auf jüngeres Publikum. „Bei der Programmplanung achten wir darauf, dass für alle Generationen etwas dabei ist.“

Obwohl die Vorfreude überwiegt, spiele kurz vor dem Großereignis auch ein bisschen Nervosität mit. „Es ist wie vor einer Hochzeit. Jetzt geht es noch um kleine Details. Aber auch diese sind enorm wichtig und machen den Gildenball am Ende so besonders.“ VN-tas

„Es ist wie bei einem Orchester. Der Dirigent ist ohne seine Musiker wertlos.“

Andrea Kinz mit ihrem Ehemann Hubert Kinz. Gildenball
Andrea Kinz mit ihrem Ehemann Hubert Kinz. Gildenball
Sonja und LH Markus Wallner mit Andrea Kinz und Mariette Eisendle beim Gildenball 2023.  franc
Sonja und LH Markus Wallner mit Andrea Kinz und Mariette Eisendle beim Gildenball 2023.  franc
Die Bregenzer Faschingsgesellschaft lädt heuer unter dem Motto „Dolce Vita“ zum Gildenball.
Die Bregenzer Faschingsgesellschaft lädt heuer unter dem Motto „Dolce Vita“ zum Gildenball.

Zur Person

Andrea Kinz

Geboren 17. November 1959 in Graz

Wohnort Bregenz

Laufbahn Matura in Deutschlandsberg, Tourismuskolleg in Innsbruck, Gastronomin und Wirtin im Hotel Weißes Kreuz, Café Leutbühel, Goldener Hirschen etc., seit fünf Jahren pensioniert; früher Stadträtin (FPÖ)

Hobbys, Interessen „Mein Leben ist meine Freizeit”, Faschingsgilde, Freunde und Familie

Familie: verheiratet seit 41 Jahren, drei Kinder, drei Enkelkinder

Gildenball: Heute, Freitag, 26. Jänner, Festspielhaus Bregenz, Einlass 19 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr, ausverkauft