Naturliebhaber und leidenschaftlicher Käsemacher

Peter Sutterlüty ist Meistersenn und engagiert sich in seiner Freizeit in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich.
Doren, Egg „Wiedererkennungwert hat er schon“, sagt Peter Sutterlüty und lacht. Gemeint ist damit der Schnurrbart des 22-Jährigen, bei dem er sich von einem Foto seines Urgroßvaters inspirieren hat lassen. „Anfangs gab es etwas Skepsis, aber diese Stimmen sind mittlerweile verstummt“, erklärt der Bregenzerwälder mit einem Schmunzeln.

Sutterlüty scheint generell nie um ein Wort verlegen. Und wenn er über seinen Job als Sennerei-Betriebsleiter und seine Freizeitaktivitäten rund um ehrenamtliches Engagement, Reisen und Aufenthalte in der Natur spricht, schwingt die Begeisterung deutlich in seiner Stimme mit.



“Das Coole beim Sennen ist, dass aus einem einzigen Rohstoff so viele Produkte erzeugt werden können”, erklärt er und denkt dabei daran, wie aus Milch verschiedene Käsesorten, Topfen oder Joghurt entstehen. “Es ist irgendwie wie ein bisschen Wissenschaft . Wenn ein Faktor geändert wird, ändern sich viele andere Dinge mit.”
Peter Sutterlüty, Meistersenn
Im vergangenen Jahr durften sich der Chef der Bergsennerei Huban in Doren und sein Team über eine weitere Auszeichnung freuen. Mit ihrem “Kräuterschatz” überzeugten sie beim österreichischen AMA-Käsekaiser-Wettbewerb die Juroren und räumten in der Kategorie “Schnittkäse g´schmackig” die Trophäe ab. Der Kräuterschatz wird aus Heumilch gekäst und wegen seiner Alpenkräuter-Ummantelung auch als “Blickfang” in der Käsetheke beschrieben.


“Für mich ist dies eine Bestätigung dafür, dass sich die Käsequalität positiv weiterentwickelt hat und das Team gut funktioniert”, sagt der junge Egger rückblickend. Er hat sich schon mit Anfang 20 der Herausforderung gestellt, die Sennerei in Doren zu leiten. Dort werden täglich rund 11.000 Liter Milch verarbeitet. Dass die Heumilch jüngst zum landwirtschaftlichen Weltkulturerbe erklärt wurde, freut den Käsemacher besonders. Für ihn geht es dabei nicht nur um ein Qualitätsmerkmal, sondern auch um einen wichtigen Beitrag der Landwirte zur Landschaftspflege.


Die Leidenschaft für das Sennen hat Sutterlüty mit 15 Jahren bei “Schnuppertagen” in der Sennerei in Lingenau entdeckt. “Ich habe am zweiten Tag schon gewusst, dass ich das lernen möchte”, erinnert er sich. So absolvierte er die Lehre in Lingenau und später den Meisterkurs.
Erfahrungen sammeln
Zwischendurch begab sich Sutterlüty auf Reisen nach Norwegen und Kolumbien. „Einer meiner Kollegen hat ein Soziales Jahr in Kolumbien absolviert und ich habe die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, ihn zu besuchen“, erzählt der Bregenzerwälder. Bei den Reisen konnte er viele Eindrücke für´s Leben sammeln und andere Kulturen kennen lernen.
Zur Person
Peter Sutterlüty
Alter 22
Wohnort Egg
Ausbildung Senner-Lehre, Meisterkurs
Beruf Betriebsleiter Bergsennerei Huban in Doren
Hobbys Aufenthalte in den Bergen und in der Natur, Fischen, Unternehmungen mit Freunden
Beruflich zog es den Meistersenn schließlich zur Firma Rupp als Projektleiter im Sennereiwesen. Als die Stelle als Betriebsleiter bei der Sennerei in Doren frei wurde, bekam er die Chance, dort ein Team zu leiten. Des Weiteren ist er im Vorstand des im Vorjahr neu gegründeten Jungsennervereins.
Von Feuerwehr bis Pfarrgemeinderat
Neben seinem Job als Käsemacher engagiert sich der Egger in seiner Freizeit auch ehrenamtlich bei der Feuerwehr und ist Mitglied im Handerwerkerzunft-Ausschuss und im Pfarrgemeinderat. „Damit ist meine Zeit gut ausgefüllt“, sagt Sutterlüty und lacht. Im Sommer ist der bodenständige Meistersenn auch in den heimischen Bergen, beim Fischen und oft in der Natur zu finden. Generell ist ihm sehr wichtig, viel mit Freunden zu unternehmen.