Geduld und der richtige Umgang

Luis Erath hat für seine Zivildienstzeit im Kindercampus Bütze die Auszeichnung “Zivildiener des Jahres” in Vorarlberg bekommen.
Bregenz Bereits zum 17. Mal wurde der Preis für den Zivildiener des Jahres verliehen. In Vorarlberg hat ihn Luis Erath erhalten. Die neun Monate seines Zivildienstes hat Erath im Kindercampus Bütze in der Marktgemeinde Wolfurt verbracht. “Ich habe mit dem nicht gerechnet, das war ziemlich unerwartet”, sagt er über die Auszeichnung. “Das zeigt mir, wie sehr die Einrichtung und der Kindergarten mit mir zufrieden waren. Das heißt, dass ich schlussendlich meine Arbeit gut erledigt habe und das freut mich.”

Die Preisverleihung vergangene Woche war für den 20-Jährigen ein besonderer Moment. “Es war wirklich toll. Meine ganze Familie war da und einige aus der Einrichtung sind auch nach Wien angereist. Es war wirklich ein spezieller Moment”, schildert Erath.

Während er im Kindercampus Bütze war, konnte der Vorarlberger einiges lernen und für seinen weiteren Weg mitnehmen. „Ich muss sagen, wir hatten ziemlich viele besondere Momente. Aber nicht nur schöne, ein Kind hat auch mal ein Lego verschluckt, es ist aber alles gut ausgegangen”, sagt er. “Mittlerweile bin ich Student, da wird es mir jedenfalls helfen, dass ich im Zivildienst auch Wäsche waschen oder den Abwasch erledigen musste.” Doch in der spannenden Zeit hat er vieles über den Umgang mit den Kindern und ihrer Entwicklung mitgenommen.

Dabei war Geduld am wichtigsten, wie er selbst sagt. “Man darf das Ganze nicht erzwingen, sondern es kommt mit der Zeit und da lösen sich auch viele Probleme von selbst, wenn man es etwas loslässt. Und besonders, wenn man sich in die Situation oder in die Kinder reinfühlt.” Hinzu hat Erath einen großen Einblick bekommen, was alles zum Arbeiten in einem Kindergarten dazugehört. “Es ist gar nicht so einfach wie man es sich vorstellt, im Kindergarten zu arbeiten. Im Endeffekt ist es mehr, was dahintersteckt und was die Pädagoginnen leisten”, fügt er hinzu.

Neben seiner Zivildienstzeit hat der Vorarlberger zusätzlich professionell Basketball bei den Dornbirner Lions gespielt. Letzte Saison stand er in 18 Spielen auf dem Feld.

“Das war anstrengend, weil ich sechs Mal in der Woche Training hatte und am Wochenende dann ein Spiel. Aber es hat irgendwie doch besser funktioniert wie als ich in der Schule war”, erklärt er. “Durch die geregelten Arbeitszeiten im Kindergarten ging das gut. Anders wäre es beim Roten Kreuz gewesen, da hat man Wochendienste und Nachtschichten. Da wäre es sich nicht ausgegangen.”

So konnte er seine Leidenschaft weiterverfolgen und spielt nun in Kufstein, da der ehemalige Zivildiener in Innsbruck am Studieren ist. “Ich würde jedem weiterempfehlen, als Zivildiener zu arbeiten, es macht viel Sinn meiner Meinung nach”, sagt er. “Wenn man eine Tätigkeit hat, in der man Menschen helfen oder etwas erreichen kann, dann ist das eine gute Sache. Und wenn man gerne anderen hilft, dann macht es das Ganze noch schöner.”

Zur Person
Luis Erath
geboren 02.07.2004
Wohnort Bregenz, Innsbruck
Beruf Student
Hobbys Basketball