Eine Weltmeisterin aus Bregenz

Hohenems Stolz präsentiert Madeline Spieler ihren funkelnden Pokal – ein weiterer, der sich in ihre stetig wachsende Sammlung einreiht. Vor Kurzem ist Bregenzerin von den UDO (United Dance Organisation)-Meisterschaften in Großbritannien zurückgekehrt – als Weltmeisterin. Gemeinsam mit ihrem Tanzpartner Raphael Nagel (27) von der Tanzschule Geiger in Ravensburg hat sich die Schülerin den Titel in der Kategorie “Duo Over 18 intermediate” gesichert. Dass sie es in so jungen Jahren schon so weit geschafft hat, verdankt sie nicht nur ihrem großen Talent, sondern auch jahrelangem Tanztraining.

Vor zwölf Jahren entdeckte Madeline Spieler ihre Leidenschaft für das Hip-Hop-Tanzen. “Ich habe an einem Schnupperkurs beim Verein Move4Style teilgenommen und war sofort begeistert”, erinnert sie sich. Seitdem ist sie festes Mitglied des Vereins, der in Hohenems und Bregenz verschiedene Tanzstile wie Dancehall, Hip-Hop und Streetstyle anbietet. Seit einem Jahr gibt die junge Tänzerin ihr Wissen nun auch selbst weiter und bringt dem Nachwuchs unter anderem die neuesten TikTok-Tänze bei. “Das macht mir unglaublich viel Spaß. Früher habe ich selbst immer zu meiner Lehrerin aufgeschaut, jetzt darf ich selber in diese Rolle schlüpfen, das ist richtig cool.”

Zahlreiche Tanz-Meisterschaften hat die 16-jährige Schülerin bereits gewonnen und damit ihr Können auf internationaler Bühne unter Beweis gestellt. Bereits im vergangenen Jahr wurde sie mit ihrem Tanzpartner Weltmeisterin in der Kategorie “Hip Hop-Duo Over 18 Novice”, auch bei der Deutschen Meisterschaft sicherte sie sich schon den Titel. “Ich bin sehr ehrgeizig und wenn ich mir ein Ziel setze, versuche ich es auch zu erreichen”, sagt Madeline Spieler mit einem Lächeln.

Genauso war es auch bei der UDO-Weltmeisterschaft in der englischen Stadt Blackpool. “Der Spaß steht natürlich im Vordergrund. Aber wir sind beide mit dem Ziel hingefahren, den Titel zu holen. Dass das geklappt hat, freut uns beide unglaublich.” Für die Tänzer galt es, im Vorfeld eine Choreografie einzustudieren, zu welcher Musik sie tanzen werden, verriet man ihnen allerdings nicht. “Wir mussten einen Tanz einstudieren, der zu jedem Song funktioniert. Auf der Bühne mussten wir dann spontan auf die Musik reagieren. Das hat super geklappt.” Am Ende konnten sie sich gegen 30 andere Hip-Hop Duos durchsetzen.

Für ihre Zukunft hat die Schülerin bereits ganz konkrete Pläne. “Ich will mich als Tänzerin weiterentwickeln und möchte eines Tages als Solotänzerin bei einem Tanzbattle antreten”, erklärt sie. Auch in Bezug auf ihre berufliche Laufbahn ist sie sich ihrer Ziele schon jetzt sicher: “Mein großer Traum ist es, Medizin zu studieren.”