Ein Leben für den Rettungsdienst

Daniel Lerchenmüller hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und hilft seit fünf Jahren bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle telefonisch den Patienten.
Feldkirch Daniel Lerchenmüller aus Hard tritt nach Weihnachten seinen Dienst bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch an. Der 26-jährige Notfallsanitäter übernimmt an diesem Tag die Verantwortung für Notrufe unterschiedlichster Art von sieben Uhr abends bis sieben Uhr früh. Seine Aufgabe ist es, binnen kürzester Zeit die passenden Helfer und Fahrzeuge zu den Unfallorten zu schicken. Kein Tag gleicht dem anderen, und Lerchenmüller weiß aus Erfahrung, wie wichtig es ist, ruhig zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren.

„Ich erfrage während eines Notrufs die wichtigsten Informationen und bleibe, wenn es die Situation erfordert, am Telefon, bis die Ersthelfer vor Ort eintreffen“, erzählt er. Während eines Dienstes nimmt er bis zu 200 Telefonate entgegen, wobei nicht alle Anrufe Notfälle sind. Ein großer Teil betrifft Krankentransporte, die er als “Drehscheibe” aller Blaulichtfahrzeuge koordiniert. Die RFL ist für alle Einsätze zuständig, außer für jene der Polizei.
Menschen helfen
Daniel Lerchenmüller engagiert sich schon seit seiner Jugend bei der freiwilligen Feuerwehr. Bereits mit zwölf Jahren begann er dort seine ehrenamtliche Tätigkeit. „Im Bundesheer habe ich die Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert, das hat mir derart gut gefallen, dass ich dabeigeblieben bin“, erklärt er. Seit Oktober 2019 arbeitet er hauptberuflich bei der RFL.

Zusätzlich fährt er zweimal im Monat aktiv im Rettungsdienst in Bregenz mit. „Es ist auch schön, vor Ort den Menschen zu helfen“, ergänzt er. Diese direkte Hilfeleistung rundet seine Arbeit für ihn optimal ab. Am Telefon kann er den Menschen in den ersten Schreckmomenten durch seine Ausbildung professionell zur Seite stehen.
Bestens vorbereitet
Um seiner anspruchsvollen Arbeit bei der RFL gerecht zu werden, hat Daniel Lerchenmüller zahlreiche Zusatzschulungen besucht. Diese ermöglichen es ihm, bei Notrufen schnell und gezielt zu reagieren. „Wir versuchen mit unseren Fragen ein klares Bild der Sachlage zu erhalten. Deshalb ist es umso wichtiger, uns möglichst viele Informationen am Telefon mitzuteilen”, betont er.

Die Fähigkeit, in stressigen Situationen ruhig und effizient zu handeln, ist für ihn von entscheidender Bedeutung. „Umso mehr Fragen beantwortet werden, desto gezielter können wir helfen“, sagt er. Das A und O für ihn und die Mitarbeitenden bei der RFL ist jedoch das Mitteilen einer korrekten Adresse.
Hochsaison im Winter
Gerade in der Skisaison geht es in der RFL rund. „Ab neun Uhr vormittags erreichen uns bereits die ersten Anrufe.“ Schönes Wetter, reichlich Schnee und Schulferien sind dann eine Kombination, die für Blaulichtorganisationen fordernder als sonst sind. Dann koordiniert Daniel Lerchenmüller neben den tagtäglichen Einsätzen zusätzlich Hubschrauberrettungsflüge und sorgt dafür, dass die Helfer schnell bei den in Not geratenen Patienten ankommen.

Ob er auch nach Dienstschluss noch über die Einsätze redet? „Eigentlich nicht. Ich kann die Arbeit gut hier am Arbeitsplatz lassen. Außerdem habe ich Zeit, alles nochmals während meiner Autofahrt nach Hause nach Hard Revue passieren zu lassen.“ Selbstverständlich gibt es jedoch auch Notrufe, die einen noch längere Zeit beschäftigen. Doch er weiß: Durch seine Arbeit hilft er den Menschen und ist für sie da. Seine umfassende Ausbildung und seine jahrelange Erfahrung helfen ihm, jede Situation zu meistern. BVS
ZUR PERSON
Daniel Lerchenmüller
Geboren 30. August 1998
Wohnhaft in Hard, verheiratet
Hobbys freiwillige Feuerwehr, Zeit in Natur verbringen