Ein Unternehmer mit Herz für Familien in Not

Günther Köb engagiert sich als Unternehmer nicht nur erfolgreich in der Schmierstoffbranche, sondern auch sozial, indem er Familien mit beeinträchtigten Kindern finanziell unterstützt.
Kennelbach Günther Köb (54) war schon als Kind eine tatkräftige Person, die Dinge sofort in die Hand nimmt. Mit elf wünschte er sich eine Stereoanlage. Um sie zu bekommen, arbeitete der Bub zwei Sommer auf der Alpe Hirschberg bei Bizau. Mit dem verdienten Geld konnte er sich die Musikanlage kaufen. „Arbeitsscheu war ich nie.“ Auch zu Hause half er mit. „Mein Vater handelte mit Schmierstoffen, er verkaufte Heizöl in ganz Vorarlberg. Aber wir hatten auch eine kleine Landwirtschaft mit ein paar Pferden und Kühen. Als mein Vater einen Autounfall hatte und schwer verletzt wurde, habe ich die Tiere versorgt.“
Nach der Schule absolvierte der Wolfurter, der noch vier Brüder hat, eine kaufmännische Lehre. „Mit 22 habe ich im Geschäft meines Vaters angefangen zu arbeiten.“ Dieser betrieb auch 27 Jahre lang in den Sommermonaten die Berghütte „Pfarrers Älpele” bei Dornbirn. Auch dort arbeitete Günther mit.“ Im Betrieb des Vaters war Günther für die Büroarbeit und die Organisation zuständig. „Wir waren nur zu zweit. Papa lieferte das Öl aus.“

Im Lauf der Jahre wuchs der Betrieb. Die Firma „Köb Schmierstoffe“ hat heute rund 1000 Kunden, darunter so große Unternehmen wie Doppelmayr, Blum und Alpla. „Wir sind der größte Händler von Schmierstoffen in Westösterreich. Pro Jahr liefern wir mit unseren zwei Lkws 2,5 Millionen Liter Öle und Fette aus.“ Im Familienunternehmen in Kennelbach arbeiten inzwischen zehn Mitarbeiter, darunter auch Günthers Frau Sabine und Tochter Christina.
Der Unternehmer, der vor 16 Jahren den Betrieb des Vaters übernahm, hatte nie das Bedürfnis, groß zu expandieren. „Das Geschäft wuchs einfach. Ich bin dem Erfolg nicht hinterhergerannt.“ Beruflicher Erfolg hat für Günther nicht oberste Priorität. „Das Wichtigste im Leben sind die Familie und die Beziehungen, die man zu anderen Menschen hat.“ Zu dieser Erkenntnis kam der Vater zweier Töchter vor 15 Jahren. Damals war er 39 Jahre alt und schwer krank. Günther litt an Hodenkrebs. Die lebensbedrohliche Krankheit war ein Einschnitt in seinem Leben. „Sie hat mein Bewusstsein verändert. Das Zwischenmenschliche nahm an Bedeutung zu.“

Der 54-Jährige ist dankbar, am Leben zu sein. Weil es ihm heute gut geht und er mit seinem Unternehmen erfolgreich ist, möchte er dem Leben etwas zurückgeben. Deshalb unterstützt er seit einigen Jahren Eltern, die ein Kind mit Behinderung haben.
Der Wolfurter griff zum Beispiel Hale Hämmerle und ihrer Tochter Selina, die schwer beeinträchtigt ist, unter die Arme. Er übernahm einen Teil der Kosten für ein Rollstuhl-Fahrrad. Demnächst wird bei den Hämmerles auch noch ein spezieller Treppenlift angebracht, damit Selina mit ihrem Rollstuhl in ihre Wohnung im ersten Stock kommt. Dann muss Hale ihre Tochter nicht mehr die Treppe hinauftragen. Auch diesbezüglich beteiligt sich der Unternehmer an den Kosten. Zudem hat er auch schon vereinzelt Rollstühle für Kinder mit gesponsert.

Günther freut es, wenn er anderen eine Freude bereiten kann. „Es ist ein gutes Gefühl, helfen zu können. Die Menschen sind so dankbar für die Hilfe. Einmal schluchzte eine Mutter ins Telefon vor lauter Dankbarkeit.“ In solchen Momenten weiß Günther wieder ganz genau, warum er sich sozial engagiert.
Zur Person
geboren 27. Oktober 1970 in Bregenz
Wohnort Wolfurt
Familie verheiratet mit Sabine, zwei Töchter
Hobbys Wandern, Radfahren, Golfspielen