Ein Abend, der nicht verschwindet
Neben einer Lesung von Lukas Wagner hat auch das Publikum die Möglichkeit, sich zu beteiligen.
Hard Keine Kameras, kein Livestream, keine Mitschnitte – was am 3. August im Heaven 7 beim Strandbad Hard gesagt wird, bleibt allein in der Erinnerung derer, die dabei sind. Genau das ist die Idee hinter dem besonderen Abend mit dem Vorarlberger Autor und Kulturveranstalter Lukas Wagner, der bewusst auf Vergänglichkeit und Intimität setzt. In einer Epoche, in der jede Aussage archiviert, geteilt und oft aus dem Kontext gerissen wird, schafft Wagner einen Raum, in dem Ehrlichkeit, Verletzlichkeit und Widerspruch ihren Platz finden dürfen – ohne die Sorge vor der nächsten Schlagzeile oder einem unerwünschten Screenshot. „Uns war es gemeinsam ein Anliegen, Sprachkunst gänzlich neu zu denken und Literatur tatsächlich einen neuen Raum zu geben”, sagt Philipp Herburger, Geschäftsführer des Heaven 7, über das gemeinsame Projekt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Lukas Wagner, Jahrgang 1993 aus Dornbirn, hat sich als Slam-Poet und Autor längst einen Namen gemacht. Seit seiner Schulzeit steht er auf Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, er schrieb Songtexte für erfolgreiche Bands und organisierte kulturelle Ereignisse wie den bislang längsten Poetry-Slam der Welt oder literarische Veranstaltungen im Rahmen der Salzburger Festspiele. Wagner lebt inzwischen in Asien und tritt nur noch ausgewählt auf – immer bewusster und nachdenklicher über die Kraft und Wirkung von Sprache. „Die stärksten Erinnerungen sind nie an Bildschirme geknüpft, sondern an echte Begegnungen. Je mehr wir das begreifen, desto näher kommen wir der Wirklichkeit – und einem neuen Ich“, sagt Wagner. Im Heaven 7 wird er eigene Texte und persönliche Geschichten präsentieren und das Publikum einladen, sich aktiv einzubringen, indem es anonym Texte einreicht, die er auf Wunsch vorträgt.
Dieser Abend im Heaven 7 ist auch ein Vorgeschmack auf das neue Slam-Format „Hard am Limit“, das am 7. August startet. Hier messen sich Sprachkünstler auf der Bühne – erneut bei freiem Eintritt.