Bregenzer Bahnhofspläne vom Hörensagen

Die einen klagen, nur aus den Medien über den aktuellen Stand zu erfahren. Die anderen, dass Erstere ja nie zu den Gesprächen kommen. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte.
Darum geht’s:
- Bregenzer Bürgermeister plant Kauf des Seestadt-Areals für Bahnhofsprojekt
- Volkspartei fordert konkrete Taten statt Ankündigungen
- Pläne für Busbahnhof auf Parkplatzareal werden ausgearbeitet und präsentiert
Bregenz Bürgermeister Michael Ritsch ließ aufhorchen, als er die Option zum Kauf des Seestadt-Areals, dem derzeit wohl wertvollsten Parkplatz Vorarlbergs, in den Raum stellte. Auch die Volkspartei wäre für das Ansinnen zu gewinnen, beklagt aber Alleingänge des Bürgermeisters.
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„Es wird Zeit, dass er ein Bahnhofsprojekt auf den Boden bringt und nicht immer Ankündigungen macht, zu denen es nichts Konkretes gibt“, fordert VP-Stadtrat Michael Rauth Taten statt Worte. Er fordert eine Information der Gremien und gemeinsame Termine, und dass sich die Stadt ein Vorkaufsrecht auf das Grundstück sichert. Denn die Vorteile eines Bahnhofs auf diesem Areal liegen auch für die Volkspartei auf der Hand.
Einladungen zu informellen Gespräche
„Alle Fraktionen sind eingeladen und erhalten alle Informationen, die sie wünschen“, betont Ritsch. Nur die Volkspartei habe die entsprechenden Einladungen ignoriert. Glaubt man den politischen Mitbewerbern in der Stadt, liegt die Wahrheit in der Mitte. So sei es durchaus richtig, dass die ÖVP entsprechende Termine oft nicht wahrnehme. Aber auch, dass der Bürgermeister gerne Entwicklungen bekannt gebe, bevor diese schwarz auf weiß vorlägen. Diese sind somit eher informelle Updates. So seien oft die Medienberichte die Basis für die Meinungsbildung innerhalb der Fraktionen der Landeshauptstadt.
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Derzeit werden die Pläne in den zuständigen Abteilungen noch ausgearbeitet, die Abteilungsleiter stehen laut Ritsch jeder Fraktion gerne Rede und Antwort. Die große Herausforderung stelle die Frage dar, ob der Busbahnhof auf dem Parkplatzareal funktionieren könne. Schließlich benötige allein dieser an die 4500 Quadratmeter Raum. Noch heuer sollen nun insgesamt vier Varianten den Gremien der Stadt präsentiert werden können. Dazu zählen die noch unter Vorgänger Markus Linhart präsentierten Pläne wie auch die beiden auf dem jüngsten Siegerprojekt fußenden Pläne der vergangenen Jahre.

Das letzte Wort haben dann die ÖBB und das Land. „Beim Bahnhof sind wir ja nur Moderator, nicht Umsetzer“, betont Ritsch. Dann stelle sich noch die Frage, ob die Stadt sich das Grundstück nicht so oder so sichern sollte. Und apropos Vorkaufsrecht: Er habe eine Planungszeit mit Kaufoption bis Ende Jänner ausgehandelt. Die Bestätigung der Grundeigentümer sei diese Tage eingelangt. Diese werde nun ebenfalls den Gremien vorgelegt.