So wurden die Busse im Bregenzerwald beschädigt

Zehn Busse der Regio Bregenzerwald wurden Opfer von Vandalen. Was dies für die Fahrgäste und Buschaffeure bedeutet.
Egg Es ist kurz vor 11 Uhr, der Bus am Knotenpunkt Egg zeigt jedoch nur den unverbindlichen Schriftzug “Bregenzerwaldbus” statt die Linie an. Auch der Ticketkauf erweist sich im Bus etwas umständlich. “Es ist jetzt meine erste Runde”, erklärt der Buschauffeur. Unterwegs sollte er eigentlich seit den frühen Morgenstunden sein. Doch sein Bus zählt zu den zehn beschädigten Exemplaren. Diese standen in Bezau Reuthe und Bersbuch.


“Wir haben die Beschädigungen gegen 05.30, 6 Uhr festgestellt”, erklärt Regio-Geschäftsführer Lukas Schrott zwischen zwei Notbesprechungen am Mittwochmorgen. Betroffen sind Busse der Bregenzerwaldbus GmbH und Postbusse, jeweils fünf Stück, die im Auftrag der Regio Bregenzerwald fahren. Informiert wurden die Fahrgäste über die Apps wie Gem2go und über den Verkehrsservice. Ergänzt wurde es über die Informationskanäle des Verkehrsverbundes und den sozialen Netzwerken. “Das hat nach dem derzeitigen Stand sehr gut funktioniert”, ist Schrott überzeugt. Ansonsten würde er seit Stunden von Anrufen und Mails überschüttet werden, so seien es nur vereinzelte Anfragen.

Da es sich um eine Beschädigung der Bordelektronik handelt, war und ist die Sicherheit der Fahrgäste und der Chauffeure jederzeit gegeben, betont Schrott. Die Busse mussten jedoch für die Dauer der Spurensicherung stehen bleiben, um 11 Uhr waren jedoch alle Fahrzeuge wieder im Dienst. “Die ersten Busse sind gegen 8 Uhr wieder in den Einsatz gegangen, die letzten um zirka 9 Uhr”, erklärt Schrott. Aufgrund der Schäden gibt es jedoch Abstriche: Die digitalen Anzeigetafeln können den Standort des Busses nicht abfragen, Verspätungsauskünfte sind also nicht korrekt. Dies gilt auch für die App. Und die Busse können nicht so effizient den Linien zugewiesen werden. Sie verkehren also den ganzen Tag auf einer Linie, statt zwischen diesen zur Effizienzsteigerung zu rotieren. Und bis die Schäden behoben werden können, wird es noch etwas dauern.

Dies bedeutete jedoch gerade im Frühverkehr faktisch eine drohende Katastrophe. Man versuchte, Ersatz aufzutreiben. “Aber nachdem wir landesweit am Morgen viele Schüler und Pendler transportieren dürfen, haben wir in Summe einfach zu wenig Autos gehabt”, räumt Schrott ein. Über den Tag verteilt könne es nur mehr zu leichten Verspätungen kommen, wie an jedem anderen Tag, versichert Schrott. Ansonsten verkehren die Busse im Bregenzerwald und darüber hinaus wieder nach Fahrplan.
