Winterpause der Silvretta-Hochalpenstraße von Hangsicherungsarbeiten geprägt

Mobilität / 03.11.2024 • 13:55 Uhr
FÜR VN: Aktuelle Bilder (23. August) Arbeiten Silvretta Hochalpenstraße nach Murenabgang
Diesen Sommer war die Bielerhöhe nur für Wanderer ein sinnvolles Reiseziel. Die Muren verhinderten viele Passüberquerungen. VN/Rhomberg

Der vergangene Sommer plagte die Hochalpenstraße und ihre Freunde. Die illwerke vkw arbeiten derzeit daran, dass sich dies 2025 nicht wiederholt.

Vandans Seit dem 28. Oktober ist die Silvretta-Hochalpenstraße nun wieder für den Winter gesperrt. Seitdem laufen die Sicherungsarbeiten entlang der Straße, bis der Wintereinbruch auch hier eine Pause erzwingt. Der Fokus liegt hier auf Dammerhöhungen und -verstärkungen. “Hier handelt es sich um eine Maßnahme, die bereits nach dem Felssturz Mitte Juli, welcher der ersten Mure voranging, festgelegt wurde”, erklärt illwerke-vkw-Sprecher Andreas Neuhauser.

Silvretta Hochalpenstraße, Felssturz, Hubschrauberflug
Die Passstraße Ende August: Die Fahrbahn war für den Großteil des Sommers nicht nutzbar. VN/Rhomberg
FÜR VN: Aktuelle Bilder (23. August) Arbeiten Silvretta Hochalpenstraße nach Murenabgang
Die Fahrzeuge geben einen Eindruck vom Ausmaß des Hangrutsches VN/Rhomberg

Schwieriges Jahr

Vor allem für die Vorarlberger Seite der von der illwerke vkw betriebenen privaten Mautstraße war es ein krisengeplagter Sommer: Gut einen Monat nach der Öffnung der Straße Mitte Juni kam es zum ersten Felssturz. Ein Teil der Straße wurde verschüttet. Noch während die Aufräumarbeiten andauerten, folgte zwei Tage später ein weiterer Erdrutsch. Zwei Kehren waren meterhoch verlegt, die Straße auf einer Länge von über 100 Metern für den motorisierten Verkehr unpassierbar. Eine Hiobsbotschaft für den Sommertourismus im Montafon: Die Passstraße zwischen Partenen und Galtür gilt als eine der beliebtesten Routen in den österreichischen Alpen, an die 400.000 Fahrzeuge passieren diese jeden Sommer. Gerade bei Motorrad- und Radfahrern ist die Passstraße mit ihren 34 Kehren auf 22,3 Kilometern beliebt. Durch die Erdrutsche wurde das Montafon jedoch zur Sackgasse, viele Tagestouristen suchten sich einen anderen Weg über die Berge als jenen über die Silvretta.

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Da die Aufräumarbeiten andauernden, war die Hochalpenstraße nur für Wandererinnen und Wanderer nutzbar. Shuttlebusse führen diese bis zum Schuttkegel, den sie zu Fuß umgehen mussten. Ein weiterer Bus brachte sie dann von dort zur Bielerhöhe. Parallel arbeiteten bis zu acht Bagger an der Freilegung der Straße – bis eine weitere Mure Mitte August die Straße ein weiteres Mal verlegte. Auch mehrere der Bagger wurden vom Erdrutsch verschüttet. Es dauerte bis zum 6. September, bis die Straße wieder freigegeben werden konnte. Der Shuttlebus stellte daraufhin seinen Dienst wieder ein. Für die darauffolgenden Wochen wurde die Passstraße bei Starkregen aus Sicherheitsgründen gesperrt. Ab dem 13. Oktober galt für die Vorarlberger Seite eine vorgezogene Wintersperre, seit Ende Oktober ist die Straße nun wieder vollständig gesperrt.

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Laufende Sicherungsmaßnahmen

Maßnahmen, um die Gefahr von Steinschlägen einzudämmen, sind nichts Neues an der Hochalpenstraße. So werden jedes Jahr die Hänge kontrolliert, Räumarbeiten durchgeführt und auch aus der Luft Bewertungen der Sachlage getroffen. Doch auch die illwerke vkw räumen ein, dass der vergangene Sommer ein ungewöhnlicher war. “Als Konsequenz daraus haben wir das Monitoring der geologischen Situation, auch in Zusammenarbeit mit externen Expert:innen, verstärkt”, betont Neuhauser. Nach dem aktuellen Stand sei davon auszugehen, dass die geplanten Sicherungs- und Schutzmaßnahmen im nächsten Frühjahr abgeschlossen werden. Die Silvretta-Hochalpenstraße soll dann im Sommer 2025 wieder wie gewohnt betrieben werden können.

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