Ein globaler Geländegänger

Der Jeep Renegade ver-
knüpft US-amerikani-sches Flair mit italie-nischen Technik-Genen.
Jeep. Eine Premiere ist der neue Renegade in zweifacher Hinsicht: Einerseits als erste Gemeinschaftsproduktion der Fiat-Chrysler-Gruppe und dem Tochter-Label Jeep, andererseits als Einstieg der US-Marke in die zuwachsträchtige – und dicht besetzte – kleine, die B-Klasse der Sports Utility Vehicles. Optisch nimmt der 4,236 Meter kurze SUV Anleihen am Urahnen Willy’s von 1941, technisch steckt in ihm ein Gutteil Fiat, und zwar vom 500L. Er basiert auf der neuen „Small-Wide 4×4“-Architektur, die eine Reihe weiterer Allrad-Modelle zeitigen soll (darunter die Offroad-Version des großen Cinquecento).
Abgesehen vom Outfit lieferten die US-Amerikaner ihr Allradantriebs-Know-how, und die Italiener steuerten ihre Antriebstechnik mit einer breiten Palette an Motoren bei, mit Benzinern und selbstverständlich Dieseln. Erstere sind ein 1,6-l-Sauger mit 110 PS und ein 1,4-l-Turbo mit 140 oder 170 PS, Zweitere sind ein 1,6 l mit 120 PS und ein 2,0 l mit 140 oder 170 PS. Schließlich soll der Italo-Amerikaner global, auf hundert Märkten, zum Einstieg in die Welt von Jeep verlocken.
Einen Anreiz dazu steuert die Option auf frontgetriebene Varianten, die vor allem in Europa Verkaufserfolg versprechen, bei. Auch zeugt die Interieureinrichtung zwar optisch vom amerikanischen Einfluss, die Bedienung ist jedoch europäisch geprägt, sei es in puncto Ergonomie oder seien es die manuellen Schaltgetriebe. Darüber hinaus ist – wie im Cherokee – für den stärksten Benziner und die 2,0-Liter-Diesel, jeweils mit Allradantrieb, eine Neungang-Automatik (von ZF, für Jeep abgestimmt) teils Option, teils Serie. Nebst Start-Stopp-Systemen und – bis auf derzeit noch eine Ausnahme – Euro-6-Tauglichkeit der Antriebe sorgt bei den 4×4-Versionen eine automatische Entkoppelung der Hinterachse für wirtschaftlichen Fahrbetrieb. Das System stellt dann stufenlos – und unmerklich – eine Verbindung zwischen beiden Achsen her, wenn Allradantrieb erforderlich ist. Dennoch soll der Renegade ein Großmeister im Gelände sein. Eine erste – überzeugende – Talentprobe lieferte er auf dem konzerneigenen Testgelände in Balocco nahe Mailand und ebenso auf grobschottrigen, nach einer mehrtägigen Dauerregen-Phase glitschig-schlammigen Waldpfaden.


Fakten
Motoren/Getriebe/Antriebe: Benziner: 1,6 l mit 110 PS, 1,4-l-Turbo mit 140 oder 170 PS. Diesel: 1,6 mit 120 PS, 2,0 l mit 140 oder 170 PS. Manuelles 5- und 6-Gang-Getriebe oder 9-Stufen-Automatik. Front- oder Allradantrieb.
Preis: ab 19.990 Euro.
Marktstart: 24. Oktober.