Mit Leidenschaft und Spaß an der Fahrfreude

Toyota bekennt sich zum Motorsport. Der Supra ist ein markantes Signal.
Toyota Tiefe Ernsthaftigkeit schreibt man Japanern zu. Mag sein. Doch sie widmen sich mit akkurater Akribie nicht allein der Verbrauchsminimierung ihrer Fahrzeuge. Ebenso dem Motorsport. Zeugnisse sind die Rallye-WM – in der WRC ist Toyota aktuell in Führung -, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans – mit einem dritten, wenn auch einsamen Sieg in Folge -, nicht zu vergessen das Formel-I-Engagement von 2002 bis 2009.
Ein markantes Signal setzen Kiichiro Toyodas Nachkommen auch mit Sportwagen. War es 2012 der GT86, ein Zwei-plus-zwei-Sitzer mit Heckantrieb, so kehrte im Vorjahr ein legendärer Name zurück: Supra. Eine neue Generation des zweisitzigen Sport-Coupés, ebenfalls mit Hinterradantrieb, hervorgegangen aus einer Technik-Koooperation zwischen der Toyota-Sportabteilung Gazoo Racing und BMW (Z4). Daher die Zusatzbezeichnung GR. Den Einstand lieferte der 4,4 Meter kurze Japaner mit einem Reihen-Sechszylinder, mit 340 PS (500 Nm) aus drei Litern Hubraum (ab 71.900 Euro). Heuer wurde als Einstiegsmodell ein 2,0-l-Vierzylinder mit 258 PS (400 Nm) nachgereicht (ab 55.900 Euro). Optisch sind sie identisch. Beide Motoren sind an eine achtstufige Automatik gekoppelt. Technisch macht außer dem Antrieb, dem (adaptiven) Fahrwerk und dem aktiven Sperrdifferenzial die Bremsanlage einen Unterschied. Der Stärkere hat Brembos serienmäßig, für den Kleineren kann man diese mit einem Performance-Paket (à 2882 Euro) dazukaufen.
Um die Leidenschaft und den Spaß an der Fahrfreude hautnah rüberzubringen, veranstaltete Toyota Gazoo Racing ein sportliches Wochenende auf dem Red Bull-Ring in der Steiermark. Am Start: beide Supra-Varianten, zum direkten Vergleich. Auf der Rennstrecke unter sommerlichen Bedingungen, und dem Handling-Parcours bei herbstlichen Regenstürmen.
Am Ende der beiden Tage ist das Resumée: Was der 3,0-Liter naturgemäß flotter voranstürmt, kann man mit dem 2,0-Liter später anbremsen. Hundert Kilo Gewicht machen einen spürbaren Unterschied: Es steht 1495 gegen 1395 kg. Was sich auf nass-rutschigem Untergrund erst recht bemerkbar macht: Der 258-PS-Kandidat ist leichter wieder einzufangen, wenn er mit den Hinterhufen ausschlägt.
Zaungast, statisch, war der nächste GR-Kandidat: der Yaris GR-Four. Er basiert wohl auf dem neu gemachten City-Flitzer, doch liegt ihm der dreitürige WRC-Bolide zugrunde. Die Eckdaten: 1,6-l-Dreizylinder-Turbobenziner, 261 PS (360 Nm) Allradantrieb, für ab 38.490 Euro. Kommt im Dezember. BKH