Schicker Bayer mit Ladekabel

Motor / 18.06.2021 • 12:08 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
BMW elektrifiziert seine Baureihen. Den X2 bieten die Bayern auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb an.VN/Sams
BMW elektrifiziert seine Baureihen. Den X2 bieten die Bayern auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb an.VN/Sams

Elektrifizierungsoffensive bei BMW: X2 ist jetzt auch als Teilzeitstromer unterwegs.

BMW Das Ladekabel gehört bei immer mehr Modellen zur Grundausstattung. Auch BMW elektrifiziert sukzessive seine Fahrzeugpalette. So fährt seit Kurzem der Coupé-Ableger des Einstiegs-SUV der Bayern als Teilzeitstromer vor. Für den X2 steht die vierte und damit neuerlich weiterentwickelte Plug-in-Hybrid-Technologie des Konzerns bereit. Das Versprechen: BMW-typische Agilität und höchste Effizienz beim Verbrauch.

Wir haben dem X2 25e im Test auf den Zahn gefühlt. Optisch steht der kompakte Bayer satt auf der Straße. Die Front ist leicht modifiziert, die Nebelscheinwerfer sind jetzt als Schlechtwetterlicht in die LED-Lichteinheit verbaut. Die im Vergleich zu anderen neuen Modellen eher zurückhaltend gestaltete BMW-Niere hinterlässt einen gefälligen Eindruck.

Gefällig ist auch das Zusammenspiel der beiden Kraftquellen. Ein 3-Zylinder-Benziner treibt die Vorderräder, ein E-Motor die Hinterachse an. Gemeinsam leisten sie 220 PS, können aber auch ganz eigenständig. Bis zu 57 Kilometer und bis zur Maximalgeschwindigkeit von 135 km/h ist der Plug-in-Bayer rein elektrisch (95 PS) unterwegs. Solange der Strom eben reicht. Er wird in einer Hochvoltbatterie mit 10 kWh gespeichert. Für die versprochenen 57 Kilometer braucht es aber ideale Bedingungen, realistischer ist in der Praxis ein Wert von gut 35 bis 40 Kilometern.

Eher theoretisch ist der Normverbrauch von zwei Litern, der freilich ganz vom Fahr- und Streckenprofil abhängig ist. Unbestritten hingegen bleibt: das Effizienz-Versprechen halten die Bayern verlässlich ein.

Auch an der Agilität gibt es nichts auszusetzen. Der Sprint von 0 auf 100 ist in nur 6,8 Sekunden geschafft, trotz recht hohem Gewicht schlägt sich der Hybrid-X2 auf Bergstraßen bestens. Das Handling überzeugt. Bei sportlicher Fahrweise macht sich der Dreizylinder-Motor akustisch bemerkbar. Ein Sound den man nicht mögen muss, der aber dank ordentlicher Geräuschdämmung nicht gar so störend ist.

Die Batterie, die an der Haushaltssteckdose in fünf Stunden geladen werden kann, ist nicht allzu groß, raubt dem Kofferraum aber doch ein paar Liter Ladevolumen (60 l). So bleiben 410 Liter, was überschaubar ist. Wer den Platz im Fonds nicht für Passagiere braucht, kann sich über ein variables (40:20:40) Erweitern des Gepäckabteils freuen.

Am Ende überwiegen freilich die Vorteile des Antriebs. Weil Alltagsstrecken, etwa jene zum Arbeitsplatz, in den meisten Fällen tatsächlich lokal emissionsfrei bewältigt werden können, verdient er sich auch das Öko-Mascherl. VN-MIG

Alltagsstrecken bewältigt der X2 lokal emissionsfrei. 35 bis 40 Kilometer Reichweite sind realistisch.

Der Akku ist kompakt gebaut, kostet aber dennoch ein paar Liter Ladevolumen.
Der Akku ist kompakt gebaut, kostet aber dennoch ein paar Liter Ladevolumen.
Innen: Fahrerorientiertes Cockpit, hochwertige Materialien und top Verarbeitung.
Innen: Fahrerorientiertes Cockpit, hochwertige Materialien und top Verarbeitung.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 1,5 l 3-Zylinder Benziner mit 125 PS, E-Motor mit 95 PS, 220 PS Systemleistung, 385 Nm; 6-Gang-Steptronic, Allradantrieb

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 6,8 Sek.; 195 km/h Spitze, 1,9 l Verbrauch, Test: 4,8 l

Preis ab 45.550; Testwagen: 63.820

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