Industriellenvereinigung zieht um: Bregenzer Stadthaus statt Lustenauer Millennium Park

Bregenz. „Bregenzer Stadthaus in 1a-Lage“, steht auf der Immo-Plattform „Ländleimmo“ – und „reserviert“. Denn das Gebäude in der Bregenzer Fußgängerzone, das früher das Fotogeschäft Murer beherbergte, wurde zwischenzeitlich verkauft. Und soll bald zu neuem Leben erweckt werden.

In direkter Nachbarschaft zum „Neptun“ soll in der Fußgängerzone die neue Heimat der Industriellenvereinigung (IV) entstehen. Der scheidende IV-Präsident Martin Ohneberg bestätigte auf VN-Anfrage, am Mittwochnachmittag die Unterschrift unter den Kaufvertrag gesetzt zu haben. Einen entsprechenden Vorstandsbeschluss traf die Industriellenvereinigung vor einigen Tagen. 

In der Deuringstraße 1 soll für die IV ein Haus der Zukunft entstehen. Im Erdgeschoss eine Begegnungszone, also ein Veranstaltungsraum, in dem bis 80 bis 100 Menschen treffen können sollen. In den Obergeschossen werden Büros angesiedelt – am Dach werden auf einer Terrasse ebenfalls Veranstaltungen möglich sein. 

Näher zu den Menschen, näher zur Politik

„Wir wollen als Industrie näher zu den Menschen – und auch näher zur Politik. Da ist Bregenz die richtige Wahl“, sagt IV-Präsident Martin Ohneberg. Die Unterschrift unter dem Kaufvertrag für das Haus ist eine seiner letzten gewichtigen Amtshandlungen für die Interessenvereinigung. Der Umzug nach Bregenz ist eine Überraschung, bisher war die IV im Millenium Park in Lustenau. Auch dort war eine Weiterentwicklung angekündigt. „Es gab aber nichts Konkretes. Und wir wollten nicht weiterhin in Miete sein, sondern für die kommenden Jahrzehnte der Industriellenvereinigung eine Verankerung im Haus der Zukunft schaffen“, so Präsident Martin Ohneberg.

Über den Kaufpreis des 1967 erbauten, sechsstöckigen Hauses mit einer Gesamtfläche von 306 Quadratmetern wollte die IV keine Auskunft geben. Immobilienexperten schätzen den Wert der Immobilie auf 1,8 bis 2 Millionen Euro. Man wolle nun die Umbauten planen und dann zügig beginnen.