Warum es “bösen” Wölfen in Vorarlberg nun bald an den Kragen geht
Rechtsausschuss des Landtags schafft Voraussetzung für Wolfsabschüsse per Verordnung.
Darum geht’s:
- Das Vorarlberger Jagd- und Naturschutzgesetz wird geändert, um den Abschuss von Problemwölfen zu ermöglichen.
- Die FPÖ kritisiert die Regelungen als nicht ausreichend.
- Das siebte Vorarlberger Agrarforum wird sich mit dem Thema Wolf befassen.
Bregenz Lange wurde davon gesprochen, jetzt ist es bald so weit. Mit den Stimmen der Regierungsparteien ÖVP und Grünen sowie von Neos und SPÖ wurden im Rechtsausschuss Änderungen im Vorarlberger Jagd- und Naturschutzgesetz beschlossen, die dem zuständigen Regierungsmitglied die Erlassung einer Verordnung zum Abschuss von Problemwölfen ermöglicht. Jetzt braucht es dazu nur noch einen Beschluss des Landtages, der kommende Woche erfolgen soll.

Für FPÖ zu wenig
Für Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner (43) war spätestens Anfang September klar, dass es eine Verordnung braucht. Damals wurde ein Entnahmebescheid für einen Wolf im hinteren Klostertal bzw. Silbertal vom Landesverwaltungsgericht aufgehoben. Seine Zustimmung zur Gesetzesänderung verweigert hat die FPÖ. Ihr gehen die Bestimmungen zu wenig weit. Vor allem an der “24-Stunden-Wartefrist” stört sich Landesobmann Christof Bitschi (32). “Wenn Gefahr in Verzug ist, dann bedeutet jede Verzögerung eine Gefahr für Menschen und Weidetiere. Daher muss in dieser Situation rasch reagiert und nicht noch 24 Stunden zugewartet werden. Die FPÖ hätte sich auch Präventivmaßnahmen gegen Risikowölfe gewünscht.”

Der ehemalige Landesveterinär Erik Schmid begrüßt das Comeback des Wolfs auch in unserer Region. Schmid
Wolfsdiskussion
Ganz im Zeichen des Wolfs steht am kommenden Montag das siebte Vorarlberger Agrarforum der Landwirtschaftskammer im bäuerlichen Schul-und Bildungszentrum Hohenems. Zum Thema werden dabei der Graubündner Biologe und Kenner der dortigen Wolfssituation Marcel Zügler sowie Dr. Albin Blaschka, Leiter des Österreichzentrums Bär, Wolf, Luchs, referieren.

Im Anschluss daran gibt es eine Podiumsdiskussion mit genannten Experten sowie Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger, Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner und Veterinär Erik Schmid. Moderiert wird diese von VN-Redakteur Klaus Hämmerle.