Sparkassen: Robustes Wachstum und Startbonus für Wohneigentum

25.04.2024 • 10:45 Uhr
<p class="caption">Ein Merkmal von George ist die offene Architektur des Systems, die es erlaubt, mit weiteren Lösungen direkt anzudocken. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">Fa</span></p>
Das Internetbanking George, innovative Banking-Apps sowie die Hochleistungs-Websites werden von den Kunden der Sparkassen sehr gut angenommen. FA

Sparkassen verzeichneten 2023 Wachstum und verbessern die Eigenkapitalbasis.

Dornbirn Dass die Vorarlberger Sparkassen im vergangenen Jahr wachsen konnten, ist nicht auf die Wohnbaufinanzierungen zurückzuführen, die sind wie in der Branche allgemein stark rückläufig. Inflationsbedingte Preiserhöhungen, gestiegene Zinsen sowie die strengen Auflagen der KIM-Verordnung führten dazu, dass im vergangenen Jahr nur mehr 1129 neue Wohneigentumsprojekte (-54,5 Prozent) mit einem Volumen von gesamt 203,8 Millionen Euro (-65,4 Prozent) finanziert werden konnten. Damit die Vorarlberger, welchen Eigentum traditionell viel bedeutet, dieses wieder etwas leichter erwerben können, legen die Sparkassen, wie andere Banken auch, jetzt ein Bonus-Programm für Menschen bis 40 Jahre auf.

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Mit der Bilanz zufrieden. Die Vorstandsvertreter der Sparkassen in Vorarlberg (v. l.): Martin Jäger, MBA (Sprecher, Do), Wolfgang Eichler (Bz), Anton Steinberger (Fk), Gerhard Lutz (B), Hermann Bachmann (Egg) und Harald Giesinger (Do). FA/Matthias Rhomberg

Das Angebot gelte u. a. für neue Kredite zur Schaffung und Verbesserung von Wohneigentum. Gutgeschrieben wird ein Startbonus in Höhe von jährlich zwei Prozent auf bis zu 100.000 Euro des Kreditvolumens. Insgesamt entspricht das maximal 4000 Euro in zwei Jahren, informiert der Sprecher der fünf Vorarlberger Sparkassen, Martin Jäger, diese Maßnahme.

Anschubhilfe für Wohneigentum

Leisten können sich die Sparkassen die “Anschubhilfe”: Die Bilanzsumme nahm 2023 auf 7,6 Milliarden Euro (+1,9 Prozent) weiter zu. Sowohl das Betriebsergebnis wie das EGT (Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit) konnten ausgebaut werden: Die Sparkassen erwirtschafteten gemeinsam ein EGT in der Höhe von 70,0 Millionen Euro (+54,4 Prozent). Die weiter ausgebaute Eigenmittelbasis in der Höhe von 876,9 Mill. Euro (+15,2 Prozent) ermögliche außerdem neue Investitionen ins Filialnetz, in Finanzbildungsaktivitäten sowie in Gemeinwohlprojekte, erklärt Jäger

Während die Wohnbaukredite weiter abgestürzt sind, konnte im Firmenkundengeschäfts das Kreditvolumen auf 6,3 Milliarden Euro (+2,9 Prozent) gesteigert werden. Dass sich das Kreditgeschäft wieder erholt, hofft der Sparkassensprecher gestützt auf Prognosen: „Vorarlberg sollte in den kommenden Jahren wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden“.

Sparen wieder attraktiver

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichneten die Sparkassen, die im Land 47 Filialen und neun SB-Standorte betreiben, aber auch wieder ein angewachsenes Einlagenvolumen. Die Summe der verwalteten Kundengelder stieg um 3,4 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Besonders stark entwickelten sich dabei die Spareinlagen (+11,3 %), die mit 3,1 Milliarden Euro allein rund 42 Prozent der Kundengelder ausmachen. Martin Jäger: „Die Zinswende hat sich nachteilig auf Kreditnehmer ausgewirkt. Gleichzeitig haben unsere Sparerinnen und Sparer bewiesen, dass sie die ‚Gunst der Stunde‘ zu nutzen wussten, indem sie frühzeitig Guthaben von Girokonten auf nun einträglichere Sparformen transferiert haben.“

Sparkassen Bilanz 2023

Bilanzsumme 7,6 Mrd. Euro (+ 1,9 %)

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 139,5 Mrd. Euro

Forderungen an Kunden 6,3 Mrd. Euro (+2,9)

Verwaltete Kundengelder 7,4 Mrd. Euro (+3,4 %)

Mitarbeiter 836 (18 Lehrlinge)

Filialen 47, SB-Standorte 9

Gemeinnützige Förderungen (Sport, Kultur, Soziales) 2,8 Mill. Euro (+ 44,8 %)