Ein Sommer ohne Schließung

Geburtshilfe im LKH Bludenz bleibt heuer wieder einmal durchgehend offen.
Bludenz Gleich drei Mal wurde die geburtshilfliche Abteilung im Landeskrankenhaus Bludenz in den vergangenen Jahren vorübergehend geschlossen. 2020 sorgte die Pandemie dafür, dass über einen längeren Zeitraum keine Entbindungen mehr möglich waren, weil das LKH neben jenem in Hohenems als Covid-Spital herhalten musste. 2022 führte die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) dann das sogenannte Sommermodell ein. Will heißen: Die Geburtshilfe in Bludenz blieb vier Wochen aufgrund von personellen Engpässen zu. Gleiches wiederholte sich im vergangenen Jahr. Der Abgang von Fachärzten habe die Abteilung an ihre Grenzen gebracht. Schon ab dem Frühjahr sei die Versorgung der Frauen nur noch mit einem Notdienst und hohem persönlichen Einsatz des Teams möglich gewesen, begründete die KHBG damals die Schließung. Das Sommermodell diene der Entlastung der Mitarbeitenden während der Urlaubszeit.

Ausreichend Personal
Zumindest in diesem Jahr ist alles anders: „2024 müssen wir kein Sommermodell für die geburtshilflichen Abteilungen der Landeskrankenhäuser einführen. Die personelle Besetzung ist derzeit ausreichend und damit so gut, dass keine einschränkenden Maßnahmen nötig sind“, ließ die Kommunikationsabteilung der KHBG auf VN-Anfrage kurz und bündig wissen. Die Betreuung und Begleitung der Schwangeren übernahmen während der Schließungszeiten die geburtshilflichen Stationen in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Bregenz sowie im Krankenhaus Dornbirn. 2022 beispielsweise betraf dies etwa 30 Geburten. Die Maßnahme geriet dennoch vor allem bei der politischen Opposition stets in die Kritik, auch, weil ein endgültiges Zusperren der kleinsten Geburtenstation im Land befürchtet wurde. Im LKH Bludenz kommen jährlich rund 500 Kinder zur Welt.