Landwirtschaft in Verbindung mit Kunst

Lukas Weithas stellt seine Werke im Rahmen des “Care” Projekts auf dem “HochSommer Festivals” aus.
Bregenz, Studenzen Kunst und Landwirtschaft – wer denkt, dass dies nicht zueinander gehöre, der irrt sich. Der Vorarlberger Künstler Lukas Weithas zeigt, dass dies möglich ist. Mit seinem großen Interesse für die Ästhetik und Phänomenologie der Landwirtschaft, ihrer Geschichte, Beschaffenheit und die Veränderung über die Jahrzehnte, verbindet er Kunstformen mit dem Agrarwesen.

Vor drei Jahren initiierte Alfred Lenz den Kunstraum L201, nun wird das Projekt mit dem Namen “Care” heuer weiterentwickelt. Lukas Weithas, sowie Künstlerin Gabriele Sturm, haben dafür Werke fertiggestellt. Weithas hat Skulpturen als landwirtschaftliche Infrastruktur angefertigt. Diese werden im Rahmen des “HochSommer Festivals” im südöstlichsten Österreich, nähe Graz, ausgestellt.

Insgesamt werden an 13 Orten in der Südoststeiermark, dem Südburgenland und dem slowenischen Gornja Radgona, über den Zeitraum von 1. bis 11. August Performances, Ausstellungen sowie Konzerte stattfinden. “Mit den Möglichkeiten der Kunst wollen wir gemeinsam ein prozessuales, landwirtschaftliches Setting schaffen, das althergebrachte und aktuelle Dynamiken von Kultur und Natur, Mensch und Umwelt aufzeigt, sowie aktuelle Verwertungs- und Effizienzlogiken hinterfragen”, sagt Weithas.

Auf dem Gelände werden unter anderem eine Futterraufe aus Stahl mit Salzlecksteinen und vier Kratzmatten, gestaltet vom Vorarlberger zu sehen sein. Doch auch vier ungarische Zackelschafe werden zu Protagonistinnen der Ausstellung. “Ich werde sie betreuen. Es ist eine aktuell bedrohte, extensiv genutzte Tierart.” Die Tiere werden sich im künstlerischem sowie landwirtschaftlichem Schauplatz frei bewegen. Zudem wird ein Unterstand von Alfred Lenz am Grundstück stehen, sowie ein mit dem Kurator Lenz gemeinsam gestalteter ausgefliester Wassertrog. Mit den gemeinsamen Werken der Asstellung “Care” soll dem Ort ein Ausmaß hinzugefügt werden, in dem die Nachstellung einer traditionellen südoststeirischen Subsistenzwirtschaft gelingen soll.
