Die große Wahldiskussion: Jetzt geht es um Vorarlberg!

Die Landesparteiobleute treffen sich heute zum großen Showdown vor der Landtagswahl.
Schwarzach Kaum ist die eine Wahl geschlagen, folgt die nächste. Am Sonntag in einer Woche sind über 272.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger dazu aufgerufen, über ihre politische Vertretung im Land abzustimmen. Bevor die Landtagswahl am 13. Oktober über die Bühne geht, treffen die Spitzenkandidaten Markus Wallner (ÖVP), Daniel Zadra (Grüne), Christof Bitschi (FPÖ), Mario Leiter (SPÖ) und Claudia Gamon heute, Mittwoch, um 19.30 Uhr in Dornbirn zur großen Diskussion von VN und ORF zusammen.
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Viele Erzählungen
Bereits im Vorfeld verraten sie den VN, welche Lehren sie aus der Nationalratswahl für die anstehende Landtagswahl ziehen. Der Wahlsieger FPÖ verspürt massiven Rückenwind. „Die Stimmungslage ist hervorragend. Wir gehen mit viel positiver Energie ins Finale“, sagt Christof Bitschi. Die Stimmung der ÖVP und Landeshauptmann Markus Wallner ist gedämpft. „Jetzt geht es darum, zu mobilisieren. Die Nationalratswahl hat gezeigt, dass nicht entschieden ist, wer als erster über die Ziellinie geht.“

Bei den Grünen widerspricht man der Erzählung zum Zweikampf um die Spitze: „Die ÖVP wird stimmenstärkste Partei in Vorarlberg bleiben. Die entscheidende Frage ist, mit wem sie eine Koalition bilden wird“, ist Daniel Zadra überzeugt. Wer die Blauen nicht in der Regierung möchte, müsse Grün wählen. SPÖ-Obmann Mario Leiter betont, dass die Politik wieder auf die Menschen zugehen und sich um diese kümmern müsse. Er habe in der Stadtpolitik bereits bewiesen, dass sein Ohr immer bei der Bevölkerung sei. „Hingegen haben sich die Unzufriedenheit mit der schwarz-grünen Regierung im Wahlergebnis deutlich niedergeschlagen.“ Claudia Gamon sieht das Ergebnis als Bestätigung dafür, dass die Leute bereit für Reformen sind. „Wir hatten den Mut, schwierige Themen anzusprechen. Das wurde eindeutig honoriert – in keinem Bundesland so stark wie in Vorarlberg. Diesen Reformkurs braucht auch die Landesregierung.“
Rote Linien
Die Neos hoffen auch in Vorarlberg auf Regierungsverantwortung. „Mit uns gibt es kein weiter wie bisher, wir wollen echte Veränderung. Vorarlberg braucht die beste Bildung und muss zum unternehmerfreundlichsten Bundesland werden“, sagt Gamon. Auch die SPÖ will mitregieren. „Alle, die mit uns zusammenarbeiten, müssen den Werten der Sozialdemokratie entsprechen“, betont Leiter. Sprich: Chancengleichheit, Gleichberechtigung, ein offenes Europa. Für die Grünen gibt es klare Inhalte, was eine mögliche Regierungsbeteiligung betrifft: Klimaschutz, Naturschutz und das soziale Miteinander stünden im Mittelpunkt, hält Zadra fest. Vorarlberg müsse mit einem sozialpolitischen Herz weiterentwickelt werden. Landeshauptmann Markus Wallner betont, dass das Wahlprogramm der Volkspartei unter dem Titel „Vorarlberg geht vor“ Grundlage für die Koalitionsverhandlungen sei. Christof Bitschi will zuerst die Wahl über die Bühne bringen: „Die wichtigste Koalition ist für mich die Koalition mit der Vorarlberger Bevölkerung.“




