„Zeit-Raum-Zeichen“

Galerie Lisi Hämmerle zeigt Werke von Cmelka, Pérez Gil, Leinfellner und Svoboda.
Bregenz Mit der Ausstellung „Zeit-Raum-Zeichen“ eröffnet die Bregenzer Galerie Lisi Hämmerle das neue Jahr und zeigt ab 18. Jänner Werke von Helga Cmelka, Javier Pérez Gil, Henriette Leinfellner und Robert Svoboda. Die Schau vereint Positionen, die sich mit zentralen Themen wie Vergänglichkeit, Struktur, Bewegung und dem Verhältnis von Natur und Kultur auseinandersetzen.

Die aus Mödling stammende Künstlerin Helga Cmelka (*1952) thematisiert in ihren Serien „Himmelsbilder“ und „Vom Verblassen der Farbe“ die Zerbrechlichkeit der Natur. Ihre detailreichen, floralen Muster, teilweise mit Schablonen gesprüht und mit Federzeichnungen ergänzt, evozieren Bilder von Wolken, Horizonten oder Wiesen. In den „Himmelsbildern“ verarbeitet sie persönliche Eindrücke und Reiseerinnerungen, während in „Vom Verblassen der Farbe“ der Klimawandel sichtbar wird. Schmelzende Gletscher und Bienensterben übersetzen sich in eine zunehmend düstere Ästhetik.

Der 1970 in Madrid geborene Javier Pérez Gil hinterfragt in seinen Arbeiten das Verhältnis von Natur und Kultur. In seiner Serie „Lab“ verwendet er das Labyrinth als visuelles und symbolisches Mittel, um Themen wie die Domestizierung der Natur oder den „Heldenweg“ zu behandeln. Inspiriert von aztekischen Codes und orientalischen Traditionen schafft Pérez Gil Werke, die sowohl intellektuell als auch kontemplativ erfahrbar sind. Sie laden dazu ein, sich im Unbekannten zu verlieren und es gleichzeitig zu erforschen.

Die Wiener Künstlerin Henriette Leinfellner (*1961) verbindet in ihren Arbeiten kartografische und geometrische Elemente mit intuitiven Zeichenprozessen. Ihr Graphitzeichnungszyklus „Gea“, der in ihrem aktuellen Werk eine zentrale Rolle spielt, entsteht ohne Vorzeichnung und lässt Strukturen spontan entstehen. Die Arbeiten verbinden kartografische Präzision mit emotionaler Tiefe und sind durchzogen von Chiffren, die an Geografie und Bewegung erinnern.

Die Skulpturen des Wiener Künstlers Robert Svoboda (*1959) thematisieren die ästhetische und gesellschaftliche Bedeutung von Sichtbetonarchitektur. Seine Arbeiten, die oft an Brutalismus und historische Bauten erinnern, hinterfragen die Nachhaltigkeit moderner Bauprojekte. Ergänzt durch Kunstrasen und Pflanzen üben sie zugleich Kritik an oberflächlichen „Greenwashing“-Strategien zeitgenössischer Architektur. Svobodas Skulpturen sind Monument und Mahnmal zugleich und reflektieren den Wandel der Baukultur.