Filmforum setzt Betrieb im Metrokino fort

20.02.2025 • 12:04 Uhr
Metrokino
Bis Ende 2025 wird das Metrokino mit einem Sonderzuschuss von 2.000 Euro unterstützt. Christoph Skofic

Eigentümer Lukas Pasi plant ab 2026 einen kompletten Umbau des Bregenzer Kinos.

Bregenz Das Metro-Kino steht – wie berichtet – vor großen wirtschaftlichen Problemen, die durch den bevorstehenden Ausstieg des Pächters aus dem Pachtvertrag noch verschärft werden. Zwar ist mittelfristig der Umbau zu einem zeitgemäßen Programmkino – etwa nach dem Vorbild des Cinema Paradiso in St. Pölten – geplant, doch bis dahin muss der Betrieb gesichert werden. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung hat jetzt der Stadtrat unternommen. In der Sitzung wurde beschlossen, dass die Stadt das Filmforum Bregenz als „Übergangslösung“ bis Ende 2025 mit einem Sonderzuschuss von 2.000 Euro monatlich unterstützt. Weitere 1.000 Euro pro Monat kommen vom Land. Damit kann das Filmforum von Mittwoch bis Samstag sechs Vorstellungen anbieten und das Haus vor dem Aus retten. Die Stadt unterstützt das Kino seit Anfang 2024 mit 28.000 Euro.

Das Metro-Kino – einst das größte Lichtspieltheater Westösterreichs – wurde 1952 eröffnet und 1961, 1983, 1985 und zuletzt 2007 modernisiert. In den letzten Jahren sind die Besucherzahlen, die für einen rentablen Betrieb notwendig wären, jedoch kontinuierlich gesunken. Notwendige Investitionen blieben aus. Eigentümer Lukas Pasi plant nun, das Kino ab 2026 komplett umzubauen und mit einer Mischung aus Filmen und Live-Events wie Konzerten oder Kabarett zu einem Treffpunkt nicht nur für Cineasten zu machen.

„Dem Metro-Kino machen nicht nur große Kino-Center, sondern auch Streaming-Dienste wie etwa Netflix zu schaffen. Seit 2024 beschäftigt sich eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe mit brauchbaren Lösungen, die vermutlich in Richtung eines kleinen, attraktiven Programmkinos gehen. Bis dahin leistet die Kulturstadt Bregenz ihren Beitrag zum Erhalt des Hauses, das zu den ältesten Bregenzer Kultureinrichtungen zählt“, betont Bürgermeister Michael Ritsch.

Und Kulturstadtrat Michael Rauth ergänzt: “Die Kündigung durch den Pächter des Metro-Kinos kam überraschend, zumal er von Stadt und Land unterstützt wurde. Damit das Filmforum jetzt sein Programm weiterspielen kann, erhält der Verein eine Sonderförderung. Sie gewährleistet, dass das Kino nicht gänzlich geschlossen wird. Natürlich wünschen wir uns, dass es dem Besitzer gelingt, das Metro-Kino mit einem neuen Konzept zu erhalten, denn es ist eine bedeutende kulturelle Einrichtung und ein wichtiger Treffpunkt im Vorkloster.“