Nachruf auf Johann Benzer: Ein Leben voller Tatkraft

18.03.2025 • 15:30 Uhr
Nachruf auf Johann Benzer: Ein Leben voller Tatkraft
Johann (Hans) Benzer verstarb am 24. Februar 2025. Fotos: Handout/Canva

Am 24. Februar 2025 verstarb Johann „Hans“ Benzer an seinem 75. Geburtstag. Der Mäderer Unternehmer hinterließ mit seiner warmherzigen Art bleibende Spuren.

Von Christine Nachbauer

Der gelernte Maschinenmechaniker, der am 24. Februar 1950 in Götzis geboren wurde, zeigte schon früh seine Leidenschaft für das Handwerkliche. Statt die Schulbank zu drücken, verbrachte er als Kind lieber Zeit in der Mosterei. Später fand er in seiner Werkstatt Antworten auf viele Fragen des Alltags. Seine Gabe, dort Lösungen zu sehen, wo andere an Grenzen stießen, ließ ihn vom Maschinenmechaniker bei der Firma Gerätebau Huber zum Schichtleiter und schließlich zum erfolgreichen Selbstständigen im Bereich Erdbewegungen aufsteigen. Seine Zuverlässigkeit machte ihn zu einem geschätzten Partner namhafter Firmen wie Wilhelm & Mayer und Bader Bau.

Nachruf auf Johann Benzer: Ein Leben voller Tatkraft
Wunderbare Jahre des Glücks erlebte Hans zusammen mit seiner Frau Monika.

Die Begegnung mit seiner Frau Monika im Café Hug in Götzis führte zu einer Beziehung, die 55 Jahre Bestand hatte. Das Paar heiratete am 20. März 1970. Gemeinsam mit seinem Vater Ignaz baute Hans in Mäder ein Haus, das zu einem Ort wurde, an dem seine Kinder Silvia und Markus zu bodenständigen Menschen heranwuchsen und Familie und Freunde stets willkommen waren.

Neben seiner Familie und dem Beruf pflegte Hans verschiedene Leidenschaften mit Hingabe. Als passionierter Hundeführer erzielte er mit seinem Hund Rex beachtliche Erfolge, unter anderem den Titel eines Champions. Seine zweite große Leidenschaft war das Fischen. Besonders am Rio Ebro in Spanien verbrachte er über zwei Jahrzehnte lang unvergessliche Tage mit seinem Schwiegersohn Peter. Diese Ausflüge waren für Hans pure Freude – nicht primär wegen der Trophäen, sondern wegen der Gemeinschaft mit seinen Fischerkollegen aus Osttirol, dem gemeinsamen Lachen und Kartenspielen in der Ruhe der unberührten Landschaft.

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In Spanien am Rio Ebro erlebte Hans so manches Fischerglück.

Hans war ein leidenschaftlicher Genießer, der die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen wusste. Seine Erdbeerschokolade und sein Zitroneneis kaufte er stets in Jumbopackungen. Besondere Freude bereiteten ihm seine Enkelkinder und später seine Urenkelkinder, mit denen er gerne Traktor und Bagger fuhr.

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Hans liebte gutes Essen und die damit verbundene Geselligkeit.

2017 erhielt Hans die Diagnose Hirntumor mit einer Prognose von nur fünf Monaten Lebenszeit. Entgegen allen Erwartungen blieb er nach einer Therapie sechs Jahre lang tumorfrei, bevor die Krankheit im siebten Jahr wiederkehrte. In den letzten Wochen wurde er von seiner Familie liebevoll begleitet, insbesondere auch von seiner Schwester Veronika.

Als besonderes Zeichen der tiefen Verbundenheit drechselte sein Sohn Markus für seinen Vater eine Urne aus Nussholz und schmiedete ein Messingkreuz dazu – ein letztes gemeinsames Projekt, das die handwerkliche Verbindung zwischen Vater und Sohn symbolisiert. „Nimm diar Zit, Markus. Manche Dinge kann ma net beschleuniga!“ – dieser oft gehörte Rat seines Vaters begleitete ihn bei dieser Arbeit.

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