Pioneers legen Fehlstart hin

14.09.2025 • 19:54 Uhr
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Bereits nach 23 Sekunden lenkte Ramon Schnetzer den ersten Schuss der Innsbrucker Haie mit dem Schlittschuh unglücklich ins eigene Tor ab. GEPA

Macierzynski und Co. mit 2:3-Niederlage bei Saisonheimpremiere gegen Innsbruck.

Feldkirch Diesen Start in die ICL-Saison hatten sich die Pioneers Vorarlberg mit Sicherheit anders vorgestellt. Auf die 2:5-Auftaktniederlage in Linz folgte eine 2:3-Heimpleite gegen Innsbruck. „Wir haben an diesem Wochenende sehr viel Lehrgeld zahlen müssen“, meinte Headcoach Johannes Nygård. Vor allem gegen die Tiroler wäre mehr möglich gewesen, jedoch verhinderten ein früher 0:3-Rückstand und die mangelhafte Chancenauswertung einen Punktgewinn. „Wir müssen vor dem Tor viel kaltschnäuziger werden. Diese Niederlage gegen die Haie schmerzt einfach“, brachte es Stürmer Oskar Maier nach dem Spiel auf den Punkt.

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Laufduell zwischen Oskar Maier (l.) und Sebastian Benker. GEPA

Fatale Anfangsphase

Knapp 1700 Fans fanden zum Heimauftakt der Pioneers gegen die Haie den Weg in die Vorarlberghalle. Ein Großteil der Zuschauer richtete sich vermutlich gerade auf den Sitzplätzen ein, als die Gäste bereits jubelnd abdrehten. Schon der erste Schuss der Tiroler Gäste fand nach nur 23 Sekunden den Weg ins Feldkircher Tor: Einen Querpass von Haie-Angreifer Sebastian Benker lenkte Ramon Schnetzer mit dem Schlittschuh in den eigenen Kasten.
Ein denkbar schlechter Auftakt, zumal die Gastgeber bereits zwei Tage zuvor bei der 2:5-Niederlage in Linz in der Startminute einen Gegentreffer hinnehmen mussten.

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Cole Gallant erzielte den 1:3-Anschlusstreffer. GEPA

Vermeindbare Treffer

Während das 0:1 noch in die Kategorie „unglücklich“ fiel, verdiente das 0:2 nur zwei Minuten später das Prädikat „Unvermögen“. Völlig freistehend fälschte Jonas Dobnig einen Schuss von der blauen Linie unhaltbar für Goalie David Madlener ab. Es kam aber noch schlimmer: Nachdem sich die Gastgeber kurz sortiert hatten, fand ein langer Pass von HCI-Verteidiger Patrick Kulda mit Benjamin Corbeil einen dankbaren Abnehmer. Dieser lief in der neunten Minute allein auf Madlener zu und verwandelte eiskalt zum 0:3. „Das müssen wir dringend abstellen. Es kann nicht sein, dass uns die Gegner mit einem langen Pass durch die Mitte so aushebeln“, fand Julian Metzler klare Worte. Schon die Linzer erzielten auf diese Weise zwei ihrer fünf Treffer.

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Casey Dornbach scheitert an Innsbruck-Goalie Matthew Vernon. GEPA

Aufholjagd bleibt unbelohnt

Kurz nach dem dritten Gegentreffer agierten die Gastgeber erstmals in Überzahl. Das Powerplay verlief zwar torlos, wirkte aber wie ein Weckruf. Die Hausherren drückten nun energischer ins Angriffsdrittel und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht. In der 19. Minute wurde der Einsatz belohnt: Metzler tankte sich auf der rechten Seite durch, brachte die Scheibe zur Mitte und Cole Gallant zimmerte den Puck zum 1:3-Anschlusstreffer unter die Latte.

Vierminütige Überzahl

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Die Pioneers warfen in der Schlussphase alles nach vorne. GEPA

Auch im Mitteldrittel rannten die Pioneers an, doch die Abschlüsse blieben zu harmlos. Exemplarisch dafür stand eine vierminütige Überzahl ab der 33. Minute, in der die Pioneers gut 20 Sekunden sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis agierten. Zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus.

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Shakhand zwischen PIV-Goalie Daniel Madlener und Ex-Pioneer-Stürmer Steven Owre. GEPA

So keimte erst in der 50. Minute noch einmal Hoffnung auf, als Oskar Maier einen Abpraller nutzte und den Puck aus kurzer Distanz zum 2:3 ins Netz lupfte.
Die Feldkircher warfen in der Schlussphase alles nach vorne, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. So fiel es am Ende auch nicht mehr ins Gewicht, dass auf der Gegenseite der ehemalige Pioneers-Stürmer Steven Owre kurz vor Schluss mit einem Alleingang am Aluminium scheiterte. ABR