Wieder Protest gegen Spitalspläne

Initiative “Frauen.Zukunft.mitanand” ruft am Dienstag, 11. November, zur Kundgebung vor das Landhaus.
Bregenz Der vom Land geplante Umbau der Spitalslandschaft schlägt weiter hohe Wellen. Auf massive Kritik stößt, wie berichtet, vor allem die Verlegung der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Kinderabteilung vom Stadtspital Dornbirn ins Landeskrankenhaus Bregenz. Dagegen formiert sich immer lauter werdender Protest. Am Dienstag, 11. November, ruft die Initiative “Frauen.Zukunft.mitanand” von 15.30 bis 17 Uhr zu einer Demonstration vor dem Landhaus auf. Trotz des Datums ist niemandem zum Lachen.
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“Wir wollen die Beschlüsse der Landesregierung zum Spitalscampus nicht hinnehmen, ohne dass die Bedürfnisse und Anregungen der Bevölkerung gehört und eingearbeitet werden”, betont Elke Capelli im VN-Gespräch. Dass knapp 57.000 Menschen die Petition “JA zum Erhalt der Geburtshilfe, Gynäkologie und Kinderheilkunde im Krankenhaus Dornbirn” unterschrieben, 400 Personen am 5. November vor dem Landhaus ihren Unmut kundgetan und unzählige Betroffene kritische Leserbriefe geschrieben sowie Kommentare in den sozialen Medien hinterlassen haben, führt sie als weitere Argumente für die Demonstration ins Treffen.
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Bewusst gewählter Termin
Bewusst gewählt ist auch der Termin einen Tag vor der Landtagssitzung: “Damit wollen wir unserem Anliegen entsprechend Nachdruck verleihen”, bekräftigt Capelli. Die Forderung an die politischen Verantwortlichen ist ebenfalls klar: Das Paket soll noch einmal aufgeschnürt werden, ein Gesundheitsgipfel her, und das alles mitanand. An der Kundgebung beteiligen sich mehrere Organisationen, so beispielsweise die Selbsthilfegruppe ME/CFS-Erkrankter. Sie sieht die derzeit einzige Möglichkeit der Hilfe für betroffene Kinder mit der Umsiedlung nach Bregenz im Sand verlaufen.

Eine Ruck-Zuck-Aktion
Die Gründung der Initiative Frauen.Zukunft.mitanand war eine Ruck-Zuck-Aktion. Vergangene Woche, als mehr und mehr vom Vorhaben des Landes bezüglich Stadtspital durchsickerte, saßen fünf Frauen zusammen und redeten sich ihren Ärger von der Seele. Dabei sollte es aber nicht bleiben. “Wir wollten etwas tun”, erzählt Elke Capelli. Sie warteten noch die offizielle Präsentation ab, dann machten sie Nägel mit Köpfen. Binnen zwei Stunden stand die Initiative samt ausformulierter Absichtserklärung. Am Samstagvormittag erfolgte der offizielle Start. “Die Rückmeldungen sind enorm”, berichtet die Koordinatorin. Mittlerweile besteht die Kerngruppe aus acht Frauen. Mit der Kundgebung vor dem Landhaus möchte die Initiative ein “Signal setzen” und die Politik ermahnen, die “Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen”.
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Es wird nicht das einzige Aufbäumen bleiben. Aktuell ist am 25. November ein Aktionstag gegen Gewalt an Frauen geplant. Am 9. März 2026 steht ein Frauenstreik auf der Agenda. Erklärtes Ziel der Initiative: “Wir wollen mit Frauenthemen nach außen gehen und gemeinsam für eine Stärkung der Frauen kämpfen.”
