„Ein Armutszeugnis für Vorarlberg“

Leserbriefe / 13.11.2025 • 20:53 Uhr

Was sich die schwarz-blaue Landesregierung beim sogenannten „Spitalsprozess“ leistet, ist ein Armutszeugnis für ein Land, das sich sonst gerne mit „Miteinander“ und „Bürgernähe“ schmückt. Die Schließung der Geburtenstation und Gynäkologie in Dornbirn ist nichts anderes als ein politischer Alleingang – gegen jede fachliche Vernunft, gegen die Belegschaft und fast 60.000 Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrer Petition klar gesprochen haben. Die Geburtenstation in Dornbirn ist die größte und modernste im Land. Millionen wurden in neue Kreißsäle investiert, das Brustkrebs- und Unterbauchzentrum ist medizinisch hervorragend aufgestellt. Und jetzt? Ein „Marathon in die falsche Richtung“, wie der zuständige Primar Dr. Rhode treffend sagt. Dass Schwarz-Blau diesen Weg trotz aller Warnungen durchzieht, ohne Transparenz, ohne Dialog, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich für eine wohnortnahe und sichere Versorgung einsetzen. Die FPÖ trägt diese Entscheidung mit – und zeigt damit, dass Machtspielchen über Frauen- und Familieninteressen stehen. Vorarlberg verdient eine Regierung, die zuhört, statt zuzudecken. Was hier passiert, ist keine Reform – es ist ein Rückschritt auf dem Rücken von Frauen.

Franziska Hämmerle, Lustenau