Alle Anstrengungen nützten nichts: MTG Mayer-Glastechnik meldet Insolvenz an

Die vergangenen Wochen und Tage waren geprägt von Bemühungen, das renommierte Unternehmen und die 109 Arbeitsplätze zu retten. Nun musste die Geschäftsführung Insolvenz anmelden.
Feldkirch Die Vorgeschichte und die Ursachen für die finanzielle Schräglage des bekannten Feldkircher Unternehmens MGT Mayer Glastechnik sind bekannt: Seit 2024 steht die Schuldnerin aufgrund steigender Kosten, Nachfragerückgang bei Spezialgläsern und hohen Bankverbindlichkeiten wirtschaftlich unter Druck. Nach einem erheblichen Umsatzrückgang 2024 in Höhe von 12,2 Prozent kämpft die Schuldnerin 2025 mit einem weiteren Umsatzrückgang. Die Schuldnerin war bis zuletzt bemüht, die Liquidität des Unternehmens sicherzustellen, stellt dazu der Gläubigerschutzverband KSV 1870 fest. Die außergerichtlichen Restrukturierungsmaßnahmen sind jedoch offensichtlich gescheitert. Die Schuldnerin ist nicht in der Lage, sämtliche fälligen Verbindlichkeiten zu zahlen. Aus diesem Grund stellt die Geschäftsführung von MGT Mayer Glastechnik den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Die Schuldnerin bietet derzeit eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innert zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an.

Am 10. Dezember 2025 wurde auf Eigenantrag über das Vermögen der MGT Mayer Glastechnik GmbH, Feldkirch, Am Breiten Wasen 17, das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Geschäftsführer sind Martin Mayer und Christoph Mayer. Es sind 109 Dienstnehmer vom Sanierungsfall betroffen. Die Höhe der Verbindlichkeiten beträgt laut Schuldnerin derzeit rund 10.500.000 Euro. Zum Sanierungsverwalter wurde Anwalt Tobias Gisinger, Dornbirn, bestellt. Die Berichtstagsatzung findet am 23. Dezember 2025, die Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung am 26. Februar 2026 am LG Feldkirch statt.