Die Zukunft ist auf Schiene

In der Marktgemeinde stehen zahlreiche Großprojekte an.
Projekte Die Entscheidungsträger der Marktgemeinde Götzis waren bereits in den vergangenen Jahren äußerst aktiv in Sachen Vorbereitung und Umsetzung von diversen Großprojekten. Eng damit verbunden bringen diese selbstredend finanzielle Herausforderungen für das Gemeindebudget mit sich, wie Vizebürgermeisterin Edith Lampert-Deuring erklärt, betont aber gleichzeitig, dass durchwegs alle Pläne bereits länger fixiert wurden und jedes für sich unumgänglich ist.
Bereits in Angriff genommen
Bereits erledigt wurde der Umzug der Offenen Jugendarbeit Götzis in die neuen Räumlichkeiten im Postgebäude am Bahnhof. Bis zum Herbst finalisiert werden soll die Außengestaltung der neuen Wohnanlage Wieden-Kalkofen. Dort hat die Gemeinde Grundstücke erworben, um einen adäquaten Außenbereich zu ermöglichen und zu gestalten. Für das Budget keine spürbaren Auswirkungen und als wichtige Investition in die Zukunft gilt die Rezertifizierung von Götzis als familienfreundliche Gemeinde. „Die Urkunde wird nächsten Monat verliehen und dann starten wir fortlaufend die einzelnen Umsetzungen“, erklärt Lampert-Deuring. Ein Komitee bestehend aus Politikern aller Fraktionen, Schulen, Vereinen und Behindertenvertreter wird diese koordinieren. Als Beispiele gelten das Spiel- und Freiraumkonzept oder die Bewusstseinsbildung in Sachen gesunde Ernährung in enger Kooperation mit dem Küchenteam im Haus der Generationen. Ebenfalls gestartet wurde bereits mit dem Ausbau des Garnmarkts Ost, der Norden soll bald folgen. Ein Projekt, das aber privat umgesetzt wird, seitens der Gemeinde wurden aber öffentlich nutzbare Flächen hineinreklamiert, die ebenso kommen werden, wie eine Radverbindung zu den Einkaufsmöglichkeiten in Richtung der nördlichen Ortsgrenzen.
Laufende Projekte
Deutlich teurer und dies zudem mit einer fast zweijährigen Verzögerung wird die dringend erforderliche Sanierung der Volksschule Markt. Durch den Einspruch im an sich bereits abgeschlossenen Architektenwettbewerb heißt es daher noch einmal komplett zurück an den Start. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den neuen Wettbewerb, welcher – eine politische Beschlussfassung vorausgesetzt – bereits im Herbst gestartet werden soll. Für Lampert-Deuring ist aber klar: Der Einspruch hat nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld gekostet.
Auch noch etwas länger wird es dauern, bis es zur Sanierung des Götzner Bahnhofs kommen wird. Laut Lampert-Deuring wurden die Wünsche der Marktgemeinde eingebracht und sollen auch wunschgemäß umgesetzt werden. Mit einem Baustart könnte es sich 2024 ausgehen. Noch offen ist das Datum für den Baustart der neuen Halle für die Turnerschaft, die die beiden in die Jahre gekommenen Hallen „Jahn“ und „Töbele“ ersetzen wird und die im Bereich Mösle gebaut werden soll. Die Turnerschaft hat bereits zugesagt, die beiden Hallen in das Projekt mit einzubringen, seitens der Gemeinde gibt es die Zusage sich passend finanziell am Neubau zu beteiligen.
Noch kein Konsens
Viele Großprojekte, die entsprechend Geld kosten werden, eine gute Einnahmemöglichkeit wäre dabei der geplante Kiesabbau im Bereich Sauwinkel in Altach – Götzis ist ja bekanntlich Eigentümer des Grundstücks. Hier sei es laut Lampert-Deuring bisher nicht möglich gewesen, eine Einigung zu finden. Der Götzner Vorschlag, die Einnahmen nach dem Bevölkerungsschlüssel aufzuteilen, wie dies auch sonst bei den Ausgaben in der Region seit Jahren Usus ist, sei von Altach abgelehnt worden, der Ball wurde nun an die Bezirkshauptmannschaft zurückgespielt, bis wann dort eine Entscheidung über die Zukunft des gültigen Baubescheids getroffen wird, sei derzeit nicht abzusehen. Die Vizebürgermeisterin hofft darüber hinaus aber immer noch auf eine Kompromisslösung mit dem Nachbarn Altach. Das Geld aus dem Kiesabbau wäre wohl in beiden Gemeindekassen gerne gesehen. Ein Worst-Case-Szenario, dass der Kies überhaupt nicht abgebaut wird, kann sich Lampert-Deuring mit heutigem Stand absolut nicht vorstellen. CEG
