Wahrzeichen für Generationen sichern

OP / 01.06.2022 • 16:59 Uhr
Der Verein Neu-Montfort kämpft um den Erhalt der Burgruine.MIMa
Der Verein Neu-Montfort kämpft um den Erhalt der Burgruine.MIMa

In den letzten Wochen wurden die Pläne für eine mögliche Sanierung der Burgruine Neu-Montfort fertiggestellt.

Denkmal Schon aus der Ferne sind die Turmmauern der Burg Neu-Montfort als Wahrzeichen Götzis erkennbar. Nachdem im Jahr 1693 der letzte dort wohnhafte Burgverwalter Ulrich Koch verstarb, begann mit Ende des 17. Jahrhunderts der Verfall der Burg. In den 1970er-Jahren sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden bereits Restaurierungsmaßnahmen ergriffen, nun sind in den kommenden Jahren noch weitere umfangreiche Sanierungen geplant, um das Götzner Wahrzeichen auch für die nachfolgenden Generationen zu retten.

Statische Untersuchung der Burg

Seit Jahrzehnten wird darum gekämpft, das wichtige Wahrzeichen vor dem Verfall zu retten und so wurde bereits vor Jahren die Statik der Ruine durch entsprechende Einbauten gesichert. Dazu soll nun auch erstmals wieder eine statische Untersuchung durchgeführt werden, bei welcher geprüft wird, welche Materialien am besten für die einzelnen Sanierungsbereiche (außen, innen, Decken, Dach, Stiegen, Nassbereiche, …) geeignet sind. „Wenn alles nach Plan läuft, dann können wir die Ausschreibung für die statische Untersuchung auf Ende des Jahres ansetzen und sobald das Ergebnis feststeht, können wir dann die konkrete Umsetzung einer Sanierung angehen“, blickt Christoph Längle, Obmann des Vereins Neu-Montfort, nach vorne.

Sanierungspläne

Die Pläne für eine mögliche Sanierung sind bereits fertiggestellt. „Dabei ist vorgesehen, dass der Bergfried wieder nutzbar gemacht wird, Räume in die Stockwerke eingezogen werden, der historische Eingang reaktiviert sowie ein Dach installiert wird und eine Aussichtsplattform entsteht“, so Längle. „Dies würde einen erheblichen Schutz für die alten Gemäuer bedeuten und die Burg Neu-Montfort wäre als Wahrzeichen von Götzis vor allem auch für die nachfolgenden Generationen gesichert“, führt der Vereinsobmann weiter fort. Für dieses Jahr ist neben den verschiedenen Vorarbeiten und dem möglichen Start der statischen Untersuchungen auch angedacht, die Burganlage vom Busch- und Baumbewuchs zu befreien.

Doppelt so große Grundfläche

Die Bedeutung der Ruine Neu-Montfort zeigten dabei archäologische Grabungen in den letzten Jahren. Im Verlaufe der Arbeiten wurden zahlreiche Relikte aus der Vergangenheit ausgegraben und neben einem alten Kachelofen wurden auch Teile eines alten Fensters gefunden, welches im oberen Bereich des Turms angebracht war und im Laufe der Zeit heruntergefallen sein muss.

Dazu konnte neben mehreren Gewölbeansätzen auch der Stiegenabgang in den Keller freigelegt werden und auch der Keller des Palas wurde im Verlaufe der Grabungsarbeiten gefunden. „Somit haben wir nun eine doppelt so große Grundfläche wie bisher, da der ganze Keller des Palas freigelegt wurde und zusätzlich drei Räume da sind“, erklärt Längle. MIMA

Die Pläne des Architekten Wolfgang Ritsch sehen unter anderem vor, den Bergfried wieder nutzbar zu machen. architekturbüro ritsch
Die Pläne des Architekten Wolfgang Ritsch sehen unter anderem vor, den Bergfried wieder nutzbar zu machen. architekturbüro ritsch