Land verdoppelt Plätze für Frauen in Not

Schutz vor Gewalt in Quarantäne. Landesrätin Wiesflecker erhöht Kapazität.
Wien Er habe die Isolation belastend empfunden und auch darum mit einem Holzstück auf seine Ehefrau eingeschlagen, berichtete die Polizei am Mittwoch von einem 51-jährigen Gewalttäter in Bad Vöslau. Seine Partnerin erlitt Kopfverletzungen, konnte aber flüchten.
Häusliche Gewalt steigt in Quarantänesituationen. “Das wissen wir von den Erfahrungen in China”, sagt die Vorarlberger Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne). Sie habe daher eine zusätzliche Frauennotwohnung mit bis zu 14 Plätzen geschaffen. Diese wurde am Montag in Betrieb genommen. “Ein Platz wird immer inklusive Kinder gerechnet”, erklärt die Landesrätin. Mit der neuen Einrichtung sei die Kapazität nun verdoppelt worden.
Im Regelbetrieb gibt es für schutzsuchende Frauen in Vorarlberg acht Intensivplätze im Frauenhaus und drei Außenwohnungen. Drei Intensivplätze sind derzeit frei, sagt Wiesflecker. Eine wirkliche Zunahme von häuslicher Gewalt erkennt sie noch nicht. “Aber wir müssen darauf vorbereitet sein.”
Hilfe und Unterstützung
Frauen-Helpline (0800/222555), www.haltdergewalt.at, ifs Gewaltschutzstelle (05/1755535), ifs Frauenberatungsstelle (05/1755536), ifs FrauennotWohnung (05/1755577), femail (05522/31002), Verein Amazone (05574/45801)