Super-Abstimmungssonntag in Liechtenstein: Bisher sagen die Nachbarn “Nein”

Am Super-Abstimmungssonntag entscheidet das Liechtensteiner Stimmvolk über drei Vorlagen: Die S-Bahn Liechtenstein, die doppelte Staatsbürgerschaft ohne Verzicht und “HalbeHalbe”. Die Auszählung läuft.
Vaduz, Schwarzach In ganz Liechtenstein konnte bis heute Mittag über die Zukunft der S-Bahn, die Initiative “HalbeHalbe” und die doppelte Staatsbürgerschaft, abgestimmt werden. Ein «Ja» für die doppelte Staatsbürgerschaft würde bedeuten, dass Schweizer und EWR-Bürger künftig bei Einbürgerungen ihre ehemalige Staatsbürgerschaft aus liechtensteinischer Sicht behalten dürfen. Bislang war das nämlich nicht möglich. Die Schellenberger entscheiden zudem noch über den Bau einer neuen Mobilfunkantenne. Die Initiative “HalbeHalbe” will die Gleichstellung von Mann und Frau in die Verfassung verankern.
S-Bahn: Darum geht es
Nimmt das Stimmvolk die S-Bahn-Vorlage an, entsteht zwischen Nendeln und Tisis ein doppelspuriger Bahnabschnitt. Durch die modernisierte Strecke wäre auch ein Halt von Fernverkehrszügen in Nendeln möglich. Das vor allem, weil das Projekt auch die Sanierung beziehungsweise den Ausbau von den bestehenden Haltestellen auf liechtensteinischem Boden vorsieht. Das S-Bahnprojekt, das einmal FL.A.CH hieß, wäre der Beginn einer Reihe von mehreren Verbesserungen der liechtensteinischen Verkehrsstruktur.
Bereits 81 Prozent der Stimmbürger haben per Briefwahl von ihrem Recht Gebrauch gemacht.
57,6 Prozent gegen die S-Bahn
Bisher (Stand 13:30 Uhr) sprechen sich die Liechtensteiner gegen die drei Vorhaben aus: 78,8 Prozent stimmen gegen die Initative “HalbeHalbe”, 64,7 Prozent sprechen sich gegen die doppelte Staatsbürgerschaft aus und 57,6 Prozent gegen die S-Bahn.