Vorarlberger wieder mehr unterwegs

Mobilität: Lockdown im Herbst sorgte für weniger starken Rückgang als im Frühjahr.
SCHWARZACH Seit Ende des „harten“ Lockdown sind die Menschen in Vorarlberg wieder mehr unterwegs. Das zeigen die Daten zur Mobilität, die vom Internet-Konzern Google erfasst werden. Von einer Rückkehr zur Normalität kann aber noch keine Rede sein.
im Bereich „Einzelhandel und Freizeit“ haben sich nach dem ersten Lockdown im Frühjahr um bis zu 90 Prozent weniger Leute aufgehalten als vor der Pandemie. Zu diesem Bereich zählen Einkaufszentren, Gastronomiebetriebe, Museen und Kinos. Ähnlich stark war der Einbruch damals im Bereich „Bahnhöfe und Haltestellen“. Bis zum Sommer normalisierten sich die Werte in Folge der Lockerungen bzw. der Öffnungen, die damit einhergingen.

Im Herbst ist es zu einem Rückgang in drei Stufen gekommen: Ab der zweiten Septemberhälfte belief sich das Minus im Bereich „Einzelhandel und Freizeit“ parallel zu den steigenden Infektionszahlen auf 20 bis 30 Prozent. Mit dem weichen Lockdown ab Anfang November wuchs das Minus auf 40 Prozent und mehr an und mit dem harten Lockdown ab Mitte November gar auf 60 bis 70 Prozent. Das war nicht ganz so viel wie im Frühjahr.
Am 7. Dezember traten Lockerungen in Kraft, der Handel ging wieder in Betrieb. Weihnachtseinkäufe wurden möglich. Am ersten Tag ging der Rückgang auf nur noch 20 Prozent zurück, in den folgenden Tagen stabilisierte er sich bei 40 Prozent. Damit ähneln die Verhältnisse seither denen vom weichen Lockdown. Kein Wunder: Cafés und Restaurants sind weiterhin geschlossen.
Reduzierte Kontakte
Die Mobilitätsdaten geben der Politik einen Hinweis darauf, wie Beschränkungen wirken. Bei ihnen geht es ja immer darum, Kontakte und damit auch Ansteckungsmöglichkeiten zu reduzieren. Sind die Menschen weniger unterwegs, ist auch die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie andere treffen. Damit ist ein Ziel erreicht.
Google weist zudem Entwicklungen für den Bereich „Arbeitsstätten“ aus. Auch sie beziehen sich auf Werte von Anfang Jänner bis Anfang Februar, als das Alltagsleben noch ungestört war. In Vorarlberg halten sich in diesem Bereich seit 7. Dezember um rund 20 Prozent weniger Menschen auf. Im November waren es 30 bis 40 Prozent weniger.
Keine Überraschung ist, dass die Leute umgekehrt mehr zu Hause sind. Hier belief sich der Zuwachs im jüngsten Lockdown auf zehn bis zwölf Prozent. Im Frühjahr war er zweimal größer.