Regierung richtet neues Krisengremium ein

Politik / 17.12.2021 • 22:50 Uhr
An der Spitze sind Generalmajor Rudolf Striedinger und Katharina Reich.  APA
An der Spitze sind Generalmajor Rudolf Striedinger und Katharina Reich.  APA

Omikron-Variante: „GECKO“ nimmt die Arbeit auf.

wien Die Regierung richtet angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus eine neue gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination, kurz GECKO, ein. Als Krisenmanager an der Spitze sollen Generalmajor Rudolf Striedinger und Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, fungieren. Sie sollen die Bereiche Impfen, Testen und Medikamentenbestellung koordinieren. Das gab die Regierung am Freitagabend bekannt.

Stärkere Rolle für das Heer

Mit Striedinger – er ist seit Sommer stellvertretender Generalstabschef – bekommt das Bundesheer eine stärkere Rolle in der Corona-Bekämpfung. In der Vergangenheit hat die Regierung in der Corona-Pandemie bereits auf die Expertise des Bundesheeres zurückgegriffen. „GECKO“ soll keine bestehenden Gremien ersetzen, sondern ein Team der besten Köpfe nach deutschem Vorbild bündeln und regelmäßig beraten.

„GECKO“ besteht aus 20 Expertinnen und Experten, und zwar aus den Bereichen Wissenschaft, operative Umsetzung und Kommunikation. Reich soll sich um den medizinisch-wissenschaftlichen Bereich kümmern, Striedinger wiederum wurde von der Regierung als Logistikexperte mit der Aufgabe betraut. Neben der Doppelspitze kommen die Teammitglieder aus bestehenden Gremien, die Sozialpartner dürfen ebenso Experten nominieren wie die Bundesländer. Die restlichen Namen werden am Samstag bekannt gegeben. Ziel ist es laut Regierung, für die drohende Infektionswelle durch die Omikron-Variante und für mögliche weitere Covid-19-Virusvarianten gewappnet zu sein. Das Team soll regelmäßig beraten und die Corona-Situation bewerten, der Bundesregierung berichten, Handlungsempfehlungen vorschlagen und die operative Umsetzung bei Testen, Impfen, und Arzneimitteln unterstützen. Damit will man mögliche Bedrohungsszenarien noch früher erkennen und bekämpfen können.

„In einer Pandemie ist es wichtig, dass man schnell, entschlossen, vorausschauend und auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen handelt und die notwendigen Maßnahmen setzt“, so Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) vor Journalisten. Auch der Ausbau von PCR-Testmöglichkeiten sowie die Beschleunigung des Impffortschritts seien entscheidend. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) betonte: „Das Virus entwickelt sich weiter, und damit auch das Pandemiemanagement.“