AK Vorarlberg: Direktion wird erneut neu besetzt

Vorarlberg / HEUTE • 14:15 Uhr
AK Vorarlberg: Direktion wird erneut neu besetzt
Mit einer frühzeitig geplanten Übergabe will die AK Vorarlberg Stabilität sichern und zugleich neue Impulse setzen. VN/privat

Die Arbeiterkammer Vorarlberg kündigt für 2026 einen Wechsel an der Führungsspitze an. Bereits jetzt beginnt eine Übergangsphase. Es ist der zweite Wechsel an der AK-Spitze innerhalb von knapp zwei Jahren.

Darum geht’s:

  • AK Vorarlberg plant geordnete Nachfolge in der Direktion.
  • Direktions- und Konsumentenschutzposten werden neu besetzt.
  • Die Bestellung beider erfolgt 2026 in den zuständigen Gremien.

Feldkirch Die Arbeiterkammer Vorarlberg steht erneut vor einem Führungswechsel, wie die VN am Montag in Erfahrung brachten. Unter dem Leitsatz “Zukunft braucht Vorbereitung – und Vertrauen” kündigt die Arbeiterkammer Vorarlberg eine geordnete Nachfolge in ihrer Direktion an. Nach intensiven Gesprächen wurde Mag. Manuel Ganahl als Wunschkandidat für die Nachfolge von Direktor Andreas Lampert ausgewählt.

AK Vorarlberg: Direktion wird erneut neu besetzt
“Die geplante Übergangsphase zeigt Kontinuität und Verantwortung”, sagt AK-Direktor Andreas Lampert. VN

Ab Oktober soll Manuel Ganahl als Referent ins Kammerbüro einsteigen. Ziel sei eine strukturierte Übergabe der Direktion von Andreas Lampert, der sich nach seiner jahrzehntelangen Tätigkeit bei der AK im Herbst 2026 in den Ruhestand verabschiedet, heißt es vonseiten der AK.

Manuel Ganahl, AK Direktor Nachfolge
Die Bestellung des 37-Jährigen soll kommendes Jahr in den zuständigen Gremien erfolgen. Privat

Neuer Leiter für den Konsumentenschutz

Der Vandanser soll 2026 zum Direktor bestellt werden. Parallel dazu wird auch die Leitung des Konsumentenschutzes neu geregelt: Dr. Franz Valandro, langjähriger AK-Mitarbeiter, übernimmt diesen Bereich sowie die Funktion des stellvertretenden Direktors von Dr.in Karin Hinteregger. Die formale Bestellung beider erfolgt im kommenden Jahr durch die zuständigen Gremien.

AK Vorarlberg: Direktion wird erneut neu besetzt
AK-Präsident Bernhard Heinzle sieht in der geplanten Übergabe an Manuel Ganahl eine zukunftsorientierte Lösung für die Arbeiterkammer Vorarlberg. VN/Steurer

“Kontinuität und Verantwortung”

AK-Direktor Andreas Lampert zeigt sich überzeugt von der Lösung: “Wir haben mit Manuel Ganahl eine Persönlichkeit gefunden, die die Werte der Arbeiterkammer lebt und neue Impulse setzen kann. Die geplante Übergangsphase zeigt Kontinuität und Verantwortung.” Auch AK-Präsident Bernhard Heinzle betont die Weitsicht der Entscheidung: “Die AK bleibt eine verlässliche Stimme für die Beschäftigten. Die geplante Übergabe sichert Stabilität und neue Perspektiven für die AK Vorarlberg.” Mit dem geplanten Generationenwechsel wolle man Transparenz, Zusammenarbeit und eine zukunftsorientierte Führung sicherstellen.

Zweiter Wechsel binnen kurzer Zeit

Der geplante Direktionswechsel ist bereits der zweite innerhalb von zwei Jahren: Nachdem Eva King im Sommer 2023 als erste Frau an der Spitze der AK den langjährigen Direktor Rainer Keckeis abgelöst hatte, wechselte sie nach nur wenigen Monaten nach Brüssel, um auf EU-Ebene die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu vertreten. Ihr folgte Andreas Lampert, der nun – nach rund zwei Jahren – das Amt an den 37-jährigen Ganahl übergeben soll.

Die Bestellung des Direktors erfolgt laut AK-Statut auf Vorschlag des Präsidenten, der vom Vorstand bestätigt werden muss. Die operative Leitung des Kammerbüros liegt in der Verantwortung des Direktors oder der Direktorin, während der Präsident von der Vollversammlung der jeweiligen Länderkammer gewählt wird und oberster politischer Repräsentant der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen des jeweiligen Bundeslandes ist.

Quereinsteiger

Bisher war Ganahl beim Gewerkschaftsbund in Feldkirch im Rechtsschutz tätig, berufliche Erfahrungen sammelte der Geschäftsführer der christlichen Gewerkschaft FCG bei “Asyl in Not” oder dem Diakonie-Flüchtlingsdienst. Der Jurist und Rechtsschutz-Sekretär des ÖGB ist zwar seit 2024 im Kammerrat der AK Vorarlberg, gilt aber als Quereinsteiger. Trotz des offiziell betonten Konsenses wird die Personalie auch kritisch gesehen. Hinter den Kulissen wird darauf hingewiesen, dass es innerhalb der AK zahlreiche erfahrene Frauen und langjährige Führungspersönlichkeiten gebe, die ebenfalls für die Nachfolge infrage gekommen wären.