Trump lässt an Biden kein gutes Haar

Politik / 16.01.2022 • 22:42 Uhr
Ex-US-Präsident Trump erneuert vor Anhängern seine Behauptung: „Wir haben die Wahl gewonnen“. AFP
Ex-US-Präsident Trump erneuert vor Anhängern seine Behauptung: „Wir haben die Wahl gewonnen“. AFP

Ehemaliger US-Präsident wettert bei Auftritt in Arizona.

Washington, Florence Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinem Nachfolger Joe Biden knapp ein Jahr nach dessen Amtsantritt komplettes Versagen vorgeworfen. “In weniger als einem Jahr hat Joe Biden mit den radikalen Demokraten unser Land an den Rand des Ruins gebracht”, sagte Trump bei einer Rede vor Anhängern in Florence in Arizona. Biden war am 20. Jänner 2021 als US-Präsident vereidigt worden. Trump beklagte, es gebe eine Inflationskrise, Spritpreise seien gestiegen, Regale in Geschäften seien leer, Kriminalität und illegale Migration hätten drastisch zugenommen, ebenso wie Corona-Infektionen.

Außerdem habe Biden die USA auf der Weltbühne blamiert, unter anderem durch die “Kapitulation” in Afghanistan. Auch Russland, China, der Iran und Nordkorea hätten keinen Respekt mehr vor den USA. Biden habe “völlig versagt”. Seine Regierung sei “unfähig” und “inkompetent”. In der Pandemie versuche Biden auch, den Menschen mit Vorschriften ihre Würde und ihre Freiheit zu nehmen. Dies sei “Regierungs-Tyrannei”. Trump inszenierte sich wie schon in der Vergangenheit, trotz seiner eigenen Zeit im Weißen, als Mann des Anti-Establishments und sagte: “Diese korrupten, machthungrigen Verrückten müssen uns laut und deutlich zuhören: Wir haben es satt, dass unser Leben von Politikern und Bürokraten in Washington kontrolliert wird.” Viel Zeit verwandte Trump abermals darauf, seine unbelegten Behauptungen zu erneuern, er sei durch Betrug um den Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2020 gebracht worden. Außerdem streute er Verschwörungstheorien mit Blick auf die Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 und äußerte den Verdacht, dass Behörden wie die Bundespolizei FBI darin involviert gewesen sein könnten.