Waffenhilfe des Nachbarn

Die Slowakei will den Nachbarn weiterhin mit Kriegsgerät unterstützen.
Bratislava, Kiew, Moskau Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova hat weitere Waffenlieferungen an das Nachbarland Ukraine angekündigt. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch erklärte sie, derzeit liefen Verhandlungen über einen Verkauf von Radpanzer-Haubitzen aus slowakischer Produktion, ebenfalls mit dem Namen Zuzana.
„Was den Umfang betrifft, handelt es sich um die größte Hilfe in der Geschichte der Slowakischen Republik“, betont Caputova. Die Slowakei hat an die Ukraine unter anderem ihr Luftabwehr-Raketensystem S-300 als Geschenk übergeben. Voraussetzung für weitere Waffenlieferungen sei allerdings, dass die Verteidigung der Slowakei selbst gewährleistet bleibe. Die NATO kompensierte die Schenkung der Luftabwehrsysteme mit der Stationierung deutscher, niederländischer und US-amerikanischer Luftabwehrsysteme in dem Land an der NATO-Ostflanke.
Russland erreiche Ziele
In einer an beide Kammern des russischen Parlaments gerichteten Ansprache erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass die Armee die gesteckten Ziele erreichen werde: „Ich möchte erneut betonen, dass alle Aufgaben der militärischen Spezialoperation, die wir im Donbass und in der Ukraine durchführen und die am 24. Februar gestartet wurde, bedingungslos erfüllt werden.“ Russland meldete außerdem die Zerstörung einer „großen Menge“ westlicher Waffen in der Ukraine.
Wer sich von außen einmischen wolle und eine für Russland unannehmbare strategische Bedrohung schaffe, müsse wissen, dass die Antwort „blitzschnell, rasch“ sein werde. Das sagte Putin am Mittwoch in St. Petersburg. „Wir haben dafür alle Instrumente“, sagte der Kremlchef. „Wir werden sie anwenden, wenn es nötig ist. Und ich will, dass alle das wissen.“
Explosionen im Hinterland
Russische Vorstöße konzentrieren sich derweil auf die Gebiete rund um die Städte Charkiw und Isjum im Norden sowie die Region Donezk im Nordosten des Landes. Hier können sie kleinere Raumgewinne melden. Die Ukraine scheint derweil den Kampf in das russische Hinterland zu tragen und die Versorgungsketten der Invasionstruppen anzugreifen. Aus mehreren russischen Grenzregionen sind am Mittwoch Explosionen gemeldet worden. In Belgorod sei am frühen Mittwochmorgen ein Munitionslager in Brand geraten, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Auch in der Region Kursk kam es nach Angaben der örtlichen Behörden zu Explosionen.
