EU verschärft Sanktionen gegen Russland

Ein Preisdeckel für russische Ölimporte ist damit fix.
Brüssel Die Länder der Europäischen Union haben sich auf ein achtes Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Das teilte die tschechische Ratspräsidentschaft mit. Zu den Strafmaßnahmen soll eine Preisobergrenze für russisches Öl gehören. Details zu den Sanktionen wurden nicht genannt. Die Bekanntgabe wird spätestens am Donnerstag erwartet.
Gaspreisgrenze
Es wird damit gerechnet, dass das Paket neben der Preisobergrenze für Öl aus Russland eine Beschränkung der Exporte von Flugzeugteilen aus der EU nach Russland und eine Begrenzung der Stahleinfuhren umfasst. Die Maßnahmen verschärfen die Sanktionen weiter, die die EU seit dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar verhängte.
Zu den bisherigen Maßnahmen der EU gehören Beschränkungen für Energielieferungen aus Russland, Verbote von Finanztransaktionen mit russischen Instituten, einschließlich der Zentralbank, und das Einfrieren von Vermögenswerten von mehr als 1000 Einzelpersonen und 100 Organisationen.
Die EU plant seit längerem, die meisten russischen Ölprodukte zu verbieten. Russland wäre dann gezwungen, die Preise zu senken, um neue Kunden für sein Öl zu finden. Die erdölproduzierenden Länder der Opec trafen sich am Mittwoch in Wien, um über eine Kürzung der Fördermenge zu beraten. Damit würden die Ölpreise steigen, was Russland zugute kommen würde.