Russland greift verstärkt Bachmut an
Experten bezweifeln, dass eine Einnahme Bachmuts den Kriegsverlauf ändert.
Kiew Russland hat nach ukrainischen Angaben die Angriffe auf die ostukrainische Stadt Bachmut verstärkt. „Zivilisten fliehen aus der Region, um russischem Beschuss zu entkommen, der rund um die Uhr weiter geht, während dort zusätzliche russische Soldaten und Waffen stationiert werden“, sagte der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko.
Die ukrainische Militärführung will den Widerstand in Bachmut fortsetzen, wie das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag mitteilte. Befürworter hätten sich dafür ausgesprochen, die Stellungen vor Ort zu festigen.
Die Russen greifen Bachmut seit Monaten an. Die Ukrainer haben bislang erfolgreich die Angriffe abgewehrt. Von Beobachtern wurde zuletzt angezweifelt, ob das Land weiter Widerstand leisten sollte. Bei den Kämpfen sind Tausende Menschen getötet worden. Experten zufolge würde es kaum Auswirkungen auf den Verlauf des russischen Kriegs haben, sollte Russland Bachmut einnehmen. Allerdings könnte der russische Staatschef Wladimir Putin eine Einnahme als Erfolg in Russland verkaufen. Russland kann nur über Bachmut die ukrainische Region Donezk komplett einnehmen. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte etwa Bachmut habe mehr symbolischen Wert als strategischen.