Grüne Bundesräte besuchen Vorarlberg: “Ganz besonders, weil …”

Politik / 14.06.2023 • 16:30 Uhr
Grüne Bundesräte besuchen Vorarlberg: "Ganz besonders, weil ..."
Die grünen Bundesräte besuchten Vorarlberg: (v.l.) Adi Gross, Elisabeth Kittl, Claudia Hauschildt-Buschberger, Marco Schreuder, Maria Huber. Grüne

Drei Tage machten sie sich ein Bild vom Ländle und reisten mit vielen Eindrücken ab.

Bregenz Zwei Mal im Jahr machen sich die grünen Bundesrätinnen und -räte auf, um das Land zu erkunden. Von Montag bis Mittwoch waren sie in Vorarlberg unterwegs, um Eindrücke und Inspirationen zu sammeln. Der Vorarlberger Adi Gross zeigte seinen Kollegen Marco Schreuder, Claudia Hauschildt-Buschberger, Elisabeth Kittl und Maria Huber das Ländle – und das kam gut an.

“Ich fand diese Reise in Vorarlberg ganz besonders, weil gerade die Fahrt durch den Bregenzerwald mir gezeigt hat, dass es möglich ist, als kleine Region, als kleine Gemeinde, statt zu jammern groß zu denken und Akzente zu setzen, die weit über den Tellerrand der Region hinausgehen”, sagt der grüne Fraktionsvorsitzende Schreuder aus Wien.

Begeistert waren sie von der Gemeinde Hittisau mit dem Frauenmuseum. <span class="copyright">Grüne</span>
Begeistert waren sie von der Gemeinde Hittisau mit dem Frauenmuseum. Grüne

Vor allem die Gemeinde Hittisau hinterließ bei den Bundesräten einen bleibenden Eindruck. Nicht nur wegen des Frauenmuseums, sondern beispielsweise auch wegen des “architektonisch atemberaubenden Schulprojekts” und der ganztägigen und ganzjährigen Elementarpädagogik. Hauschildt-Buschberger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, betont darüber hinaus: “Achtsamer Umgang mit Grund und Boden ist das Gebot der Stunde. Hittisaus Bürgermeister beeindruckt mit seinem Mut, kein Grünland für den Bau von Einfamilienhäusern umzuwidmen.”

Grüne Bundesräte reisen durch Vorarlberg

Auf dem Reiseplan der Grünen stand zudem die Stadt Bregenz. Es ging um die Verkehrsberuhigung auch gegen Widerstände und die Vorarlberger Architektur. Alle Wege bestritten die Politiker mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein weiteres Gesprächsthema während der Reise. Zudem ließen es sich die fünf nicht nehmen, bei der Sennerei die Käseproduktion zu bestaunen.

Zu Besuch waren sie zudem bei Michael Stabodin vom Landbus Unterland. <span class="copyright">Grüne</span>
Zu Besuch waren sie zudem bei Michael Stabodin vom Landbus Unterland. Grüne

Neben all dem, was in Vorarlberg schon gut läuft, sehen die Politiker aber auch noch Verbesserungsbedarf. “So innovativ Vorarlberg in der Architektur ist, so groß ist der Aufholbedarf im sozialen Wohnbau. Vor allem am Land, wo viele Häuser leer stehen oder minder genutzt sind und alte Menschen in ihnen vereinsamen, fehlt soziale Innovation“, sagt Elisabeth Kittl aus Wien. Da könne man sich noch etwas von der Hauptstadt abschauen. Immerhin lebt hier knapp die Hälfte der Bevölkerung im sozialen Wohnbau, in Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen.

Nun gilt es für die grünen Bundesräte, ihre Eindrücke mitzunehmen und die Ideen aus Vorarlberg in den Rest Österreichs zu tragen. Im Januar steht die nächste Ausfahrt für sie an. Dann geht es in die Attersee-Region nach Oberösterreich.