Trump gibt sich angriffslustig
Ex-Präsident: “Sie wollen mir meine Freiheit wegnehmen.”
miami Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei seinem ersten Erscheinen vor Gericht in der Affäre um geheime Regierungsunterlagen seine Unschuld beteuert. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber musste sich persönlich vor Gericht in Miami im Bundesstaat Florida einfinden, wo ihm die Vorwürfe offiziell eröffnet wurden. Es war das erste Mal, dass ein Ex-Präsident der Vereinigten Staaten vor einem Bundesgericht erscheinen musste, um sich einer Anklage zu stellen. Bei einem Auftritt vor Anhängern gab sich Trump später angriffslustig.
Die Bundespolizei FBI hatte im August Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida durchsucht und dort zahlreiche Verschlusssachen aus seiner Amtszeit beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Dadurch, dass Trump vertrauliche Regierungsdokumente nach seiner Amtszeit in privaten Räumen aufbewahrte, könnte er sich strafbar gemacht haben. In der Anklageschrift werden Trump sieben Kategorien von Vergehen und 37 Straftaten zur Last gelegt. Er weist alle Vorwürfe vehement zurück.
Der Republikaner machte nach der Sitzung im Gericht in Miami Halt in einem Restaurant, wo er sich von Anhängern feiern ließ. Im Anschluss flog er nach New Jersey. In Bedminster trat er vor Anhängern auf, und ging in die Offensive: “Sie wollen mir meine Freiheit wegnehmen, denn ich werde niemals zulassen, dass sie euch eure Freiheit wegnehmen”, sagte er. “Sie wollen mich zum Schweigen bringen, weil ich niemals zulassen werde, dass sie euch zum Schweigen bringen.” Der Republikaner hatte im November offiziell angekündigt, bei der Wahl erneut anzutreten.