Wagner-Söldner haben Westen im Visier

Putin bezeichnet die Gegenoffensive als gescheitert.
Moskau Russlands Präsident Wladimir Putin und sein belarussischer Verbündeter Alexander Lukaschenko haben sich am Sonntag in St. Petersburg getroffen. Bei der Begrüßung sagte Lukaschenko im Hinblick auf die ukrainische Gegenoffensive laut russischen Agenturen: „Es gibt keine Gegenoffensive.“ Putin entgegnete: „Es gibt sie, aber sie ist gescheitert.“ Lukaschenko irritierte mit der Aussage, die in Belarus stationierten Wagner-Söldner wollten „nach Warschau marschieren“.
Der belarussische Machthaber sagte laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax: „Die Wagners fangen an, uns zu stressen. Sie sagen: ‚Wir wollen in den Westen, lasst uns gehen‘. Ich frage, warum sie in den Westen gehen wollen. ‚Nun, wir wollen einen Ausflug nach Polen, nach Rzeszow, machen‘“. Lukaschenko übergab Putin eine Karte über die Verlegung von Teilen der polnischen Streitkräfte an die Grenzen des EU-Staates.
Die Ukraine hat nach Darstellung der USA mittlerweile etwa die Hälfte der Gebiete zurückerobert, die Russland bei seiner Invasion ursprünglich besetzt hatte. Die jüngste Gegenoffensive stehe allerdings erst in den Anfängen und werde ein „sehr harter Kampf“, sagte US-Außenminister Antony Blinken.