Selenskyj pocht weiter auf den Westen

Politik / 11.10.2023 • 22:37 Uhr

Der ukrainische ­Präsident nahm an NATO-Treffen teil.

Brüssel Die Verteidigungsminister der 31 NATO-Staaten haben am Mittwoch ein zweitägiges Treffen in Brüssel begonnen. Überraschend hat an diesem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilgenommen. Er forderte weitere Unterstützung vor dem Winter, der eine der größten Herausforderungen sei. Mehrere Staaten sagten weitere militärische Unterstützung zu, darunter etwa Belgiens Premier Alexander de Croo.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg und US-Außenminister Austin Lloyd versicherten Selenskyi ihre andauernde Unterstützung, so lange es nötig sei. Austin betonte beim öffentlichen Teil des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe, dass die USA der Ukraine so lange es nötig sei zur Seite stehen werde. Die Verteidigungsminister würden heute über die „dringendsten Bedürfnisse“ der Ukraine sprechen. Es müsse sichergestellt sein, dass sie einen weiteren Winter überstehen werde. Die Ukraine-Kontaktgruppe koordiniert die Waffenlieferungen.

Viele der anwesenden 50 Staaten haben weitere Unterstützungspakete für die Ukraine geschnürt. Das neue Paket der USA umfasst laut Austin AIM-9M-Munition für das neue Luftabwehrsystem, das demnächst an die Ukraine geliefert wird, sowie Artilleriemunition, präzisionsgelenkte Munition, Panzerabwehrwaffen und Drohnenabwehrausrüstung.

Nach den NATO-Terminen traf Selenskyj belgische Regierungsmitglieder. Regierungschef de Croo betonte in einer gemeinsamen Pressekonferenz die fortlaufende Unterstützung seines Landes für die Ukraine. „Meine Frage an meine Partner war: Wird ihre Unterstützung weniger werden? Meine Partner sagen Nein, aber niemand weiß es“, erklärte Selenskyj an der Seite de Croos.

„Wir zählen auf die Unterstützung der USA und der EU-Freunde.“