Hinter den Kulissen: Messerscharfe Kritik ins Leere

Die Grünen attackieren die FPÖ wegen einer Veranstaltung, obwohl die Schleiferei schon abgesagt wurde.
Bregenz Die Aufregung unter den Grünen ist groß. So groß, dass Klubobfrau und Parteichefin Eva Hammerer (47) im Landtag vor einer Woche den Umstand sogar thematisierte: Die FPÖ lud am Freitagabend Bundesparteichef Herbert Kickl (54) zur Veranstaltung namens Heimatherbst.
Die FPÖ mit Parteichef und Klubobmann Christof Bitschi (32) lädt auf dieser Tour auch traditionelle Handwerkerinnen und Handwerker ein. In Bregenz zum Beispiel einen Scheren- und Messerschleifer. Besucher sollen ihre stumpfen Messer mitbringen, sie können sie dann geschliffen wieder nach Hause nehmen. Die Grünen haben am Freitag vor der Veranstaltungen noch einmal nachgelegt: “Bei einer politischen Veranstaltung Messer wetzen zu lassen, ist eine neue Dimension blauer Hetze. Hier überschreitet die FPÖ eine rote Linie”, wird Hammerer darin zitiert. Kickl soll mit seinen Messerphantasien zu Hause bleiben, wettert die Grünen-Chefin und nimmt Bitschi in die Verantwortung.
Dieser ist seiner Verantwortung offenbar schon nachgekommen. Zu diesem Zeitpunkt stand längst fest: Der Schleifer kommt nicht. Die FPÖ hat die Aktion längst abgeblasen. Die Aufregung war ihr und den Sicherheitskräften dann doch zu groß. Kickl kommt trotzdem.