Jobs, Alter, Geschlecht und Sitzplatz: Das ist der neue Landtag

Wer sind die Abgeordneten im Vorarlberger Landtag? Und wie setzt sich die Landesregierung zusammen? Die VN haben etwas genauer hingesehen.
Bregenz Im Vorarlberger Landtag sitzen die Vertreterinnen und Vertreter der Vorarlberger Bevölkerung. Umso spannender ist es, etwas genauer hinzublicken, wer sie denn sind. Gleiches gilt natürlich für die Landesregierung.
Heute tagt der Landtag zum ersten Mal nach der konstituierenden Sitzung Anfang Monat. Sieben Nachrücker und Nachrückerinnen, welche die Plätze der nunmehrigen Regierungsmitglieder einnehmen, werden angelobt. Landeshauptmann Markus Wallner hält vor den Mandataren und Mandatarinnen seine Antrittsrede.
Die Sitzordnung hat sich im Vergleich zur vergangenen Periode um einiges geändert. Die FPÖ rückt mit deutlich mehr Abgeordneten nach links, die Grünen nehmen in minimierter Form auf der rechten Seite des Plenums Platz. Auch die SPÖ rückt nach rechts. Die Neos wandern in die Reihen der ÖVP.
Der durchschnittliche Abgeordnete ist knapp 48 Jahre alt. Die jüngste Abgeordnete ist mit 27 Jahren Fabienne Lackner von den Neos, der älteste Abgeordnete ist Hubert Kinz von der FPÖ mit 64 Jahren. Die Frauenquote im Landtag liegt bei 44 Prozent, wobei sowohl ÖVP als auch Neos mehr Frauen als Männer im Klub sitzen haben. Die Berufe sind unterschiedlich verteilt, wie die Wahllisten der Parteien zeigen. Demnach sind zehn der 36 Mandatarinnen und Mandatare ausschließlich in der Politik tätig, nicht nur im Landtag, sondern auch auf Stadt- und Gemeindeebene. Gut vertreten sind auch Unternehmerinnen und Selbstständige. In den einzelnen Professionen tun sich vor allem Juristen, Landwirte und Polizisten hervor, die mit vier bzw. jeweils zwei Personen vertreten sind.

Wenige Frauen in der Landesregierung
In der Landesregierung sind sieben Mitglieder vertreten, wobei die Frauenquote in der Vergangenheit schon besser war. Unter Schwarz-Blau beträgt sie nunmehr 28,6 Prozent, was bedeutet, dass zwei Regierungsmitglieder weiblich sind – beide von der ÖVP. Die Freiheitlichen stellen mit Daniel Allgäuer und Christof Bitschi ein vollständig männliches Regierungsteam. Bitschi ist mit 33 Jahren der jüngste unter den Regierungsmitgliedern, am ältesten ist Barbara Schöbi-Fink mit 63 Jahren. Das Durchschnittsalter der Landesregierung liegt bei 51 Jahren.
Die Landtagsabgeordneten in Zahlen
47,72 Jahre ist das durchschnittliche Alter der Abgeordneten. Der älteste Klub ist die SPÖ (56,33) gefolgt von der FPÖ (49,7), den Grünen (48), der ÖVP (46,4) und den Neos (38 Jahre). Zwei Landtagsabgeordnete sind jünger als 30 Jahre, sechs gehören zur Kategorie 31 bis 40, je 13 Personen sind 41 bis 50 bzw. 51 bis 60 Jahre alt. 61 Jahre und älter sind zwei Personen.
44 Prozent beträgt der Frauenanteil im Landtag. Das heißt 16 der 36 Abgeordneten sind weiblich. Die höchste Frauenquote haben die Neos mit 66 Prozent, zwei ihrer drei Abgeordneten sind weiblich, gefolgt von der ÖVP mit 53,33 Prozent, wo 8 von 15 Abgeordneten Frauen sind. Bei den Grünen liegt der Frauenanteil bei 50 Prozent (2 von 4) und bei der SPÖ bei 33, 33 Prozent (1 von 3). Die FPÖ ist der männlichste Klub. Drei der elf blauen Abgeordneten sind weiblich.
Zehn der 36 Abgeordneten sind ausschließlich in der Politik tätig, entweder alleine im Landtag oder auch auf Stadt- und Gemeindeebene. Acht Mandatare geben an, selbständig oder Unternehmer zu sein, sechs Abgeordnete sind Angestellte in verschiedenen Bereichen, vier sind leitende Angestellte bzw. Geschäftsführer. Der Landtag zählt außerdem zwei Polizisten und zwei Landwirte (wobei mit Robert Blum von der FPÖ, der in der Statistik als Unternehmer gezählt wird, ein dritter Landwirt hinzukäme).