Der 25-jährige Vorarlberger Julian Fritsch will in Wien mitgestalten

Politik / 24.04.2025 • 15:38 Uhr
Julian Fritsch Neos
Julian Fritsch ist Generalsekretär von JUNOS und tritt bei der Wienwahl an.

Seit Jahren ist Fritsch für die Neos politisch aktiv. Er setzt sich unter anderem für weniger Bürokratie für Unternehmen und flexibleren Öffnungszeiten ein.

Wien Julian Fritsch steht für die Neos im vierten Wiener Gemeindebezirk Wieden auf Platz 11 der Bezirksliste. Nach Wien kam Fritsch “ganz klassisch” zum Studieren und belegte Publizistik und Politikwissenschaft an der Universität Wien und ist seit 2017 politisch aktiv. Aktuell ist er Generalsekretär von JUNOS. “Mir ist immer am wichtigsten, dass man Freiheit schaffen kann”, sagt der 25-Jährige. “Längst überfällig” sei zum Beispiel eine flexiblere Handhabung der Öffnungszeiten. Auch Integration und Bildung seien in Wien wichtig Themen, die man “nur gemeinsam angehen kann”.

Steckbrief Julian Fritsch

Partei: Neos

Heimatbezirk in Wien: Wieden

Heimatbezirk in Vorarlberg: Bezirk Feldkirch

Käsknöpfle oder Schnitzel: Käsknöpfle

Spannend sei nun, so Fritsch, dass die Neos aktuell in der Bundesregierung und Stadtregierung sind. Er hofft darauf, dass auch nach der Wahl die Chance besteht, Synergien zu nutzen und gemeinsame Initiativen zu starten. Ziel ist also auch in der kommenden Legislaturperiode, die Vizebürgermeisterin zu stellen. “Man kann effektiv die Dinge nur angehen und umsetzen, wenn man mitregiert.”

Bürokratie reduzieren

Grundsätzlich bestimmen gerade in Wien und Vorarlberg ähnliche Themen die politische Diskussion, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung aufgrund der Dimensionen, sagt Fritsch: Doch da wie dort werde Wohnen immer teurer. “Ein gemeinsames Problem ist, dass die Bürokratie stärker wird”, sagt der Neos-Politiker. Gründer und Gründerinnen würden eher bestraft als motiviert. “Während man in Estland unbürokratisch und innerhalb weniger Tage ein Unternehmen gründen kann, werden Österreicherinnen und Österreicher, die anpacken wollen und bereit sind ein Wagnis einzugehen, unnötige Steine in den Weg gelegt”, kritisiert er. Zudem mache die hohe Steuer- und Abgabenlast macht Österreich als Standort für Unternehmen sowie als Wohnort unattraktiv

Auf die Frage, was Wien von Vorarlberg lernen könnte, blickt Fritsch vor allem auf den Bereich Integration. “In Wien gibt es hohe Sozialleistungen. Für Menschen, die nach Österreich kommen und darauf angewiesen sind, bedeutet das attraktivere Bedingungen”, sagt der Neos-Politiker. Zentral sei es daher laut Fritsch, bei der Mindestsicherung österreichweit auf ein ähnliches Niveau zu kommen, um den Pull-Faktor nach Wien abzuschwächen. Er plädiert wie seine Partei für mehr Sach- statt Geldleistungen.

Auch wenn Fritsch politisch in Wien angekommen ist, bleibt er kulinarisch Vorarlberg treu. Hätte er die Wahl, würde er sich gegen Schnitzel und für Käsknöpfle entscheiden.