Weiter Unklarheit über Zukunft des Wälder Notarztes

Ärztinnen und Ärzte diskutierten am Mittwochabend mit der Politik über das Notarztsystem im Bregenzerwald.
Bezau, Schwarzach Im Bregenzerwald gehen die Wogen hoch. Nachdem bekannt wurde, dass die Landesregierung darüber nachdenkt, den Notarztstützpunkt in Bezau wieder zu schließen, herrscht große Aufregung. Am Mittwoch in der Früh informierte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Bregenzerwaldes über die mögliche Zukunft. Am Abend waren die Ärztinnen und Ärzte an der Reihe, um mit Rüscher die weitere Vorgangsweise zu besprechen. Mehrere Optionen seien im Gespräch, heißt es.
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Dass in der Notarztversorgung im Bregenzerwald Nachholbedarf besteht, zeigt ein Vergleich über die Grenze. In Deutschland haben Bundesländer gesetzliche Hilfsfristen eingeführt. Meistens darf es zehn bis höchstens 15 Minuten dauern, bis ein Notarzt eintreffen muss. Zum Vergleich: Sollte der Notarztstützpunkt Bezau schließen, und der Notarzt aus Bregenz, Dornbirn oder Hohenems anreisen müssen, würde sich die Fahrzeit stark verlängern. Berechnungen zeigen, dass die durchschnittliche Fahrzeit vom Stützpunkt Dornbirn an einen der Wälder Orte 43 Minuten, von Bregenz 45 Minuten und von Hohenems 49 Minuten dauert. Warth ist von allen drei Stützpunkten erst in über einer Stunde zu erreichen, nach Egg benötigt der Notarzt aus Dornbirn 27 Minuten.
Weitere Vergleiche: Im Westallgäu befindet sich alle 18 Kilometer ein Stützpunkt. Der Landkreis Lindau ist rund 320 Quadratkilometer groß, zwei Notarztstützpunkte stehen darin. Im Bregenzerwald mit seinen 550 Quadratkilometern wird gerade über die Zukunft des einzigen Stützpunkts diskutiert. Allerdings leben im Landkreis Lindau rund 85.000 Menschen, im Bregenzerwald etwas mehr als 30.000.
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Fix ist die Schließung aber nicht, hört man von Sitzungsteilnehmern. So könnte auch ein Hubschrauber stationiert werden. Die Crew könnte auch den Notarztwagen besetzen, wenn sie gerade keine Flugeinsätze hat.