“Journalismus ist das Rückgrat einer Demokratie”

Politik / HEUTE • 10:00 Uhr
"Journalismus ist das Rückgrat einer Demokratie"
Andy Kaltenbrunner erläutert, warum Journalismus so wichtig ist.

Andy Kaltenbrunner vom Medienhaus Wien hofft in 20 Jahren auf einen spannenden und vielfältigen Journalismus.

Schwarzach Journalismus hat es derzeit nicht leicht. Allerdings ist ein funktionierender, qualitätsvoller Journalismus wichtig für die Demokratie, sagt Medienexperte Andy Kaltenbrunner vom Medienhaus Wien. Der Bedarf an gutem Journalismus wird größer.

Wie geht es dem Journalismus?

Andy Kaltenbrunner Ihm geht es schlecht. Die Qualität der einzelnen Journalistinnen und Journalisten ist zwar deutlich gewachsen. Die Qualität des Journalismus ist aber gefallen, weil immer weniger Journalisten beschäftigt werden, die immer mehr Kanäle bedienen müssen.

Wie kann Journalismus zukunftsfit werden?

Kaltenbrunner Die Herausforderungen sind kein bisschen neu. Da wäre einmal die Digitalisierung, die seit sicher 30 Jahren das Umfeld verändert. Die zweite Herausforderung ist die Globalisierung. Auch sie ist nicht neu, hat sich aber beschleunigt. Inseratenerlöse fließen systematisch an große internationale Plattformen ab, die keine kulturelle oder journalistische Leistung für das Land bringen.

Warum ist ein funktionierender Journalismus wichtig für das Land?

Kaltenbrunner Die Schlagworte, die wir dazu immer wieder hören, sind absolut berechtigt: Der Journalismus wird oft als vierte Gewalt bezeichnet, als Kontrollinstanz, die qualitätsgesicherte Information liefert. Diese Information ist die Basis, dass wir in einer Demokratie durch faktenbasiertes Wissen vernünftige Entscheidungen treffen. Journalismus ist das Rückgrat einer Demokratie für den aufrechten Gang.

Wie sieht Journalismus in 20 Jahren aus?

Kaltenbrunner Spannend, vielfältig und ganz anders als jetzt. Es wird Kanäle geben, in denen wir die künstliche Intelligenz intelligent und für Menschen sinnvoll nützen. Da sich immer mehr Kommunikationskanäle erschließen, wird der Bedarf für Journalismus umso größer sein.